Erste Campus © Austrotherm

Ein Umkehrdach ist nie verkehrt

Ein begrüntes Dach kühlt die Geschoße darunter, verbessert das Mikroklima in der Stadt und ernährt zahlreiche Insektenarte. Ausgeführt als Umkehrdach punktet es dazu noch mit langer Lebensdauer – sofern beim Aufbau mit Sachkenntnis und Sorgfalt gearbeitet wird.

Bis zu 25 Grad niedrigere Oberflächentemperatur, im Sommer bis zu 40 Prozent höhere Luftfeuchtigkeit: Diese Vorzüge und noch mehr haben Studien für das Gründach im Vergleich zum Bitumen- oder Kiesdach festgestellt. Zusätzlich punktet es mit der Fähigkeit, Regenwasser zu speichern – ein extensiv begrüntes Dach mit 10 Zentimetern Substrat kann 65 bis 70 Prozent des Jahresniederschlags zurückhalten, das Kiesdach schafft gerade einmal 18 Prozent. Im Sinne der Erhaltung der Biodiversität dient es Bienen, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten als Nahrungsquelle. Dass die Begrünung auch noch CO2 bindet, ist ein weiteres riesiges Plus. Kein Wunder, dass Gebäude mit begrüntem Dach heute als zeitgemäße Form des Bauens gelten. Am besten werden Gründächer als Umkehrdach ausgeführt, bei dem die Dämmung nicht unter, sondern über der Feuchtigkeitsabdichtung liegt. Ein wärmeresistenter und druckfester Dämmstoff schützt dabei die Abdichtung und bildet die perfekte Grundlage für den Aufbau.

Schicht für Schicht

Ob Dachspezialist oder geschulter Garten- und Landschaftsbaubetrieb, beim Aufbau eines begrünten Umkehrdachs folgt der Verarbeiter diesem Schema: Auf die Tragkonstruktion kommt als Erstes die Dachabdichtung inklusive Wurzelschutz. Das Herzstück bildet die Wärmedämmung aus Austrotherm XPS®. Für eine wärmebrückenfreie Dämmschicht kommen ausschließlich Platten mit Stufenfalz zum Einsatz: Sie werden einlagig in bis zu 400 Millimetern Dicke verlegt.

Gründach © Austrotherm

Gründach © Austrotherm

Grünfläche oder Garten

Für die Begrünung gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, extensiv und intensiv. Extensivbegrünungen nutzen Vegetationsformen, die sich weitgehend selbst erhalten, also Sukkulenten, Kräuter und niedrige Gräser. Statische Gründe und ein geringer Arbeitsaufwand sprechen für diese Art der Bepflanzung: Extensivbegrünungen werden weder bewässert noch geschnitten. Zum regelmäßigen Betreten sind sie jedoch nicht geeignet. Soll das Dach zum Erholungsraum für die Bewohner werden, entscheidet man sich für eine Intensivbegrünung. Blumen und Stauden in breiten Kübeln schaffen die Wirkung von Beeten, Rasenflächen können entstehen, sogar Bäume können hier wachsen. Die Intensivbegrünung bringt jedoch einigen Aufwand mit sich, denn die Bepflanzung muss bewässert und gepflegt werden. Ein limitierender Faktor ist außerdem die Flächenlast: Sind etwa Sträucher und kleine Bäume gewünscht, wird das Dach pro Quadratmeter mit 350 bis 500 Kilogramm belastet; das ist beim Dachaufbau einzurechnen.

Sanierung zum Duodach

Eine Dachbegrünung ist aber nicht nur im Neubau, sondern auch nachträglich, im Zuge einer Sanierung noch möglich. Wird bei einschaligen, nichtdurchlüfteten Dächern der Wärmeschutz durch das Aufbringen eines wärmegedämmten Begrü- nungsaufbaus verbessert, entsteht eine Sonderform des Umkehrdachs: ein sogenanntes Duodach oder Plusdach. Die Abdichtung ist hier zwischen zwei Schichten Wärmedämmung besonders geschützt.

Wiederverwendung möglich

Nachhaltig und ökologisch sinnvoll ist ein begrüntes Umkehrdach übrigens nicht nur in seiner Nutzung, sondern auch später in der Wiederverwertung: Der schichtweise Aufbau ermöglicht sortenreine Trennung der eingesetzten Materialien. Doch bevor diese Zeit gekommen ist, profitieren Hausbesitzer von der langen Lebensdauer: Das Fraunhofer-Institut schätzt die Lebensdauer eines Gründachs, das als Umkehrdach ausgeführt ist, auf das Doppelte gegenüber einem konventionellen Warmdach.

Shooting im Grünen

Zeit, sich von hohen Kosten zu verabschieden, meint Klimaexperte Andreas Jäger in der aktuellen Austrotherm-Kampagne. „Dämmen! Und sich von hohen Kosten trennen“, rät er in Anzeigen und Hörfunk-Spots. Das Foto-Shooting dazu fand auf dem extensiv begrünten Dach des Vier-Sterne-Superior-Hotels Scheiblhofer statt – es wurde mit Austrotherm XPS® hochwertig gedämmt.

www.austrotherm.at

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