Elektroinstallation auf Backstein – Lösungen mit JUNG
Backsteinwände erfreuen sich bei Sanierungsobjekten, aber auch bei modernen Neubauten sowohl im Innen- als auch Außenraum immer größerer Beliebtheit. Die klassische Aufputzinstallation der Elektroausstattung mit sichtbaren Kabeln, Leitungen und Rohren ist dabei häufig nicht nur eine Notwendigkeit, um die Wand möglichst wenig zu beschädigen, sondern wird gerne auch als bewusstes Stilmittel mit Retro-Touch eingesetzt, beispielsweise mit der Aufputzvariante LS CUBE des Designklassikers LS 990. Aber auch unsichtbare Unterputzinstallationen sind bei mehrschaligen Mauerwerken mit LS 990 möglich. Eine innovative Variante, Schalter, Dimmer oder Bedienelemente ohne sichtbare Leitungen auf Backsteinwänden zu verlegen, sind auch funkbasierte Systeme. JUNG bietet für jede Wand in Alt- oder Neubau, im Innen- oder Außenraum die passende Lösung.
Aufputzinstallation
Kabel und Leitungen sowie Schalter, Steckdosen und Verteiler sind bei der Aufputzinstallation sichtbar auf der Backsteinwand bzw. der verputzten Wand verlegt. JUNG bietet hierfür das Programm LS CUBE. Passende Rohre – entweder als starres Metallrohr zum Stecken oder Schrauben oder als biegsames, hochtemperaturbeständiges Kunststoffrohr – ummanteln die verbindenden Kabel. Da die Leitungsverlegung sichtbar erfolgt, ist die Beachtung der Installationszonen nicht zwingend erforderlich. Bei der Verlegung auf Backstein ist grundsätzlich zu beachten, dass Bohrungen im Backstein stets mit ausreichend Abstand zum Backsteinrand und den Mauerwerksfugen erfolgen. Nur so lassen sich unschöne Absplitterungen im Stein vermeiden und der notwendige Halt z. B. von Befestigungsschellen garantieren. Einfache Montage, leichte Wartung und schnelle Ergänzung oder auch die Möglichkeit des Rückbaus sind wichtige Vorteile der Aufputzinstallation. Besondere Aufmerksamkeit im Innenraum erfordert die Aufputzinstallation in Feuchträumen. Neben Kondenswasser, das sich auf und in den installierten Produkten niederschlagen kann, müssen alle Bauteile auch chemischen Einflüssen standhalten (z.B. Laugen, Säuren, Dämpfen etc.) sowie unempfindlich gegenüber hohen Temperaturen oder Staub sein. Die Elektroinstallation im Außenraum muss zusätzlich zu den Standardanforderungen, die für den Innenraum gelten, widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse (Wind, Wasser, UV-Einstrahlung) sein. Dies betrifft alle elektrischen Betriebsmittel inkl. der Leitungen, Schalter und Steckdosen, Abzweigdosen und angeschlossenen Geräte wie Leuchten. Das spritzwassergeschützte Programm von JUNG WG 800 eignet sich hierfür ideal.
Unterputzinstallation und Funktechnik
Bei der Unterputzinstallation sind nur die Schalter, Steckdosen oder Bediengeräte sichtbar, alle Leitungen verlaufen in Stangenrohren aus Kunststoff oder Metall in den Wandaufbau integriert. Vorgaben über die Lage der Leitungen in Wänden, Decken und Böden gibt die DIN 18015-3 im Rahmen von Installationszonen für den Innenraum, und seit der letzten Nivellierung auch für den Außenraum. Um das Sichtmauerwerk nicht durch Installationsschlitze zu zerstören, gibt es die Möglichkeit, die Leitungen bei einem mehrschaligen Wandaufbau zwischen tragender Wand, Dämmebene und Vorsatzmauerschale aus Backstein zu platzieren. Geeignet für die Unterputzinstallation auf Mauerwerk ist beispielsweise das Programm LS 990 mit Dichtungsflansch oder auch WG 800 für den Außenraum.
Eine moderne Variante, Schalter, Dimmer oder Bedienelemente ohne sichtbare Leitungen auf Backsteinwänden – also in Unterputzoptik – zu verlegen, sind funkbasierte Systeme. Sie schließen die Lücke zwischen konventioneller Technik, in der Geräte über Stromkabel verdrahtet sind, mit einer vernetzten Gebäudesystemtechnik. Batteriebetriebene Wandsender und Funkempfänger können genau dort angebracht werden, wo sie gebraucht werden. Ohne dass dafür Wände aufgestemmt werden müssen. Die Smart Home Systeme lassen sich manuell, aber auch per Smartphone, Tablet oder Fernzugriff steuern.
Bötzow Brauerei, Berlin | Deutschland
In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz wurde die bestehende Substanz behutsam saniert. Die prägnante Gestaltung der Industriearchitektur mit den gelben und roten Ziegeln bestimmt auch heute wieder das Erscheinungsbild des Komplexes. Besonderes Augenmerk galt den historischen Gewölben, die das imposante unterirdische Fundament der ehemaligen Brauerei bilden. Um diese für neue Nutzungen zu erschließen, wurden an verschiedenen Stellen neue Zugänge geschaffen, ohne die magische Atmosphäre zu stören. Als Designobjekt im Raum und als moderne Aufputzvariante des Designklassikers LS 990 fügt sich der LS CUBE der imposanten Wirkung der Gewölbeflächen harmonisch ein. Die klare Gestaltung harmoniert mit der roh belassenen Optik der historischen Bausubstanz. Ergänzend hierzu kam das spritzwassergeschützte Programm WG 800 zum Einsatz.