Preisverleihung Pflasteradler ZWODREIUND-ZWANZIG
Die Bedeutung hochwertig gestalteter öffentlicher Räume rückt weiterhin stark in den Vordergrund. Neben den klassischen Nutzanforderungen für Flächenbefestigungen wie Belastbarkeit gewinnen Kriterien wie Barrierefreiheit, Ästhetik, Ökologie und Nachhaltigkeit bei der Planung und Ausführung zunehmend an Bedeutung. Aus 14 von Mitgliedern des Forums Qualitätspflaster eingereichten Projekten des Pflasteradler-Wettbewerbs »ZWODREIUNDZWANZIG« wurden am 9.11.2023 die am besten geplanten und ausgeführten Pflasterflächen 2023 gekürt. Die Jury von Branchenexperten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich entschied dieses Jahr mit einem Rekordvorsprung.
Gewinner war das Projekt ATMOSPHERE BY KRALLERHOF, Rotunde mit alpinem Zen-Garten und Wassertreppe, geplant Hadi Teherani Architects GmbH und ausgeführt von der Pinzgauer Pflasterbau Eder GmbH.
Die Rotunde und die Wassertreppe sind Teil des neuen Spa-Bereichs des 5-Sterne-Hotels Krallerhof in Leogang im Salzburger-Land. Die Rotunde stellt Verbindung zwischen dem Krallerhof und dem ATMOSPHERE dar und beherbergt einen alpinen ZEN-Garten und eine außergewöhnliche Wassertreppe, die mit ihrem charakteristischen Plätschern eine entspannende Atmosphäre schafft. Die drei steinernen Göttinnen inmitten des Zen-Gartens symbolisieren die Anmut und Kraft des Wassers.
Die Wassertreppe führt zu einem 5500m2 großen Natur-Badesee, in welchem ein 50m langer Infinitypool integriert ist. Der See bietet einen einzigartigen Ausblick auf das Steinerne Meer und die Leoganger Steinberge. Der Einklang aus Rotunde und Wassertreppe umgeben von wunderschöner Natur bilden eine architektonische Wellness-Einheit für die persönliche Erholung. In der Ausführung wurde darauf geachtet, regionale Materialien zu verwenden, für die Flächenbefestigungen wurde Rauriser Naturstein eingesetzt, die sehenswerten Steingärten wurden mit Diabas aus Saalfelden angelegt.
Den 1. Platz belegte „ATMOSPHERE BY KRALLERHOF“ eingereicht und ausgeführt von Pinzgauer Pflasterbau Eder GmbH, geplant von Hadi Teherani Architects GmbH und Gartenplan Innsbruck. © Forum Qualitätspflaster
Platz 2 erging in diesem Jahr ebenfalls an die Pinzgauer Pflasterbau Eder GmbH für das Projekt „Freiraumgestaltung Wohnhaus M im Pinzgau“.
Der Aufenthaltsbereich sowie die Zugangswege zum Terrassenbereich wurden mit Polygonalplatten aus Luserna Gneis gepflastert. Der Vorplatzbereich wurde mit Antik-Großformatpflasterplatten aus Granit hergestellt und Blockstufen aus Rauriser Naturstein bilden die Verbindung zwischen Terrasse und Vorplatz. Abgerundet wurde die Gestaltung durch Vormauerung der seitlichen Ansichtsbereiche mit Rauriser Naturstein.
Die verschiedenen Nutzungsbereiche bilden dank dieser Steinauswahl eine harmonische Einheit. Die hellen und rauen Oberflächenmaterialien der auf der Terrasse verlegten Natursteine sorgen außerdem dafür, dass sich die Fläche an heißen Sommertagen nicht zu sehr aufheizt und auch bei Regen griffig bleibt.
Der 2. Platz ging an das Projekt „Freiraumgestaltung Wohnhaus M in Pinzgau“ eingereicht und ausgeführt von Pinzgauer Pflasterbau Eder GmbH und geplant von W2 Manufaktur GmbH. © Forum Qualitätspflaster
Den 3. Platz holte sich die Stadt Wien - Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) mit dem Projekt „Neues Landgut, Elisabeth-Sundt-Platz“.
Neben den sand- und elfenbeinfarbenen fünfeckigen Betonsteinen spielen bei dieser Gestaltung auch die Möblierung sowie Bepflanzung mit gesamt 36 Bäumen, darunter auch 5 XL-Bäume eine entscheidende Rolle für die Neugestaltung dieses Verweilplatzes für die Bewohner des künftigen Stadtviertels. Ein zentrales Wasserspiel sowie schattenspende Bäume sorgen selbst an heißen Sommertagen für eine angenehme Aufenthaltstemperatur. Ein gelungener Platz!
Den 3. Platz gewann „NEUES LANDGUT, ELISABETH-SUNDT-PLATZ“ eingereicht von Stadt Wien - Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28). Geplant wurde das Projekt von ARGE Simzimm Grimm und Schimetta Consult ZT GmbH, die ausführende Firma war A.S. Pflaster GmbH. © Forum Qualitätspflaster
Das Forum Qualitätspflaster setzt immer wieder neue Maßstäbe. Der Vorstandsvorsitzende Ing. Stefan Weissenböck berichtet über die neu erschienene FQP-Terrassenrichtlinie: „Besonders erfreulich war es, dass neben der Berufsgruppe der Pflasterer auch Vertreter der Steinmetze an dieser Richtlinie mitgewirkt hat. Das Ergebnis ist eine branchenübergreifend akzeptierte Richtlinie, die, mit umfangreichem Fachwissen erstellt, ein breites Spektrum an wertvollen Tipps für die Planung und Ausführung des Außenraums gibt.“
