Apr
ARCH+ Salon: Zur Architekturtheorie des Stadtklimas
ARCH+ Space
Friedrichstraße 23 A
U-Bahn Kochstraße
10969 Berlin
Deutschland
Vortrag von Sascha Roesler
mit anschließendem Gespräch mit Anh-Linh Ngo
Das Stadtklima spielt in der Theoriebildung der Architektur erst eine marginale Rolle. Bisher wurde das Thema Landschaftsarchitekt*innen und Städteplaner*innen überlassen, obschon Bauten – und damit die Architektur – ganz wesentlich für die mikroklimatischen Bedingungen in Städten verantwortlich sind.
Sascha Roesler (Dr. sc. ETH) ist seit 2016 Professor für Architekturtheorie an der Accademia di architettura in Mendrisio (Schweiz). Mit einem Team von Doktoranden und Postdoktoranden forscht er vergleichend zu Fragen der Klimatisierung als kulturelle Praxis. Empirische Schwerpunkte bilden dabei die Städte Santiago (de Chile), Kairo (Ägypten) und Chongqing (China).
Kürzlich wurde durch seine Professur ein Sammelband zum Konzept des urbanen Mikroklimas und seiner Bedeutung für die Architektur herausgegeben. Im Gespräch mit Anh-Linh Ngo werden zeitgemäße Ansätze zu einer architektonischen Theorie des Stadtklimas erörtert; eine solche zielt darauf, die Wirkungen des Stadtklimas nicht nur baulich abzumildern, sondern insbesondere für die passive Klimatisierung in Städten fruchtbar zu machen.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, es wird bis 29. März um Anmeldung unter duenser@archplus.net gebeten.
Das Buch The Urban Microclimate as Artifact, welches kürzlich im Birkhäuser Verlag erschienen ist, dokumentiert theoretische Ansätze, mikroklimatische Fallstudien sowie architektonische Projekte in unterschiedlichen Maßstäben (von XL bis S) und aus acht verschiedenen geografischen Kontexten (Burkina Faso, Frankreich, Italien, Neuseeland, den Philippinen, Taiwan und den USA). Mit Beiträgen von Matthias Brunner, Lisa Heschong, Francis Kéré, Madlen Kobi, Roberto Leggero, Philippe Rahm, Sascha Roesler, Ignacio Requena-Ruiz, Marlyne Sahakian und Silvia Tavares.