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Apr

DIE FRAUEN DER WIENER WERKSTÄTTE

© MAK, Charlotte Billwiller, Mathilde Flögl, Susi Singer, Marianne Leisching und Maria Likarz, Fotografie, 1924

MAK | Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst

Stubenring 5
1010 Wien
Österreich

-

Di 10:00–22:00 Uhr
Mi–So 10:00–18:00 Uhr
Mo geschlossen

Bisher wurde den Künstlerinnen der Wiener Werkstätte (1903–1932) viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dieser Ausstellung ändert sich das nun: Gudrun Baudisch, Vally Wieselthier, Mathilde Flögl, Paula Lustig oder Mizzi Vogl sind nur ein Bruchteil der 180 Frauen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wiener Kunsthandwerks leisteten – besonders mit ihrem Ideenreichtum in den Bereichen Gebrauchsgrafik, Textildesign, Modeentwurf, Spielzeug, Wandschmuck und Keramik.


Mit der Ausstellung DIE FRAUEN DER WIENER WERKSTÄTTElenkt das MAK den Blick auf bisher wenig beachtete Gestalterinnen, die das Spektrum der Wiener Werkstätte wesentlich erweitert haben. Das Schaffen der Künstler der Wiener Werkstätte (WW, 1903–1932), allen voran Josef Hoffmann, Koloman Moser und Dagobert Peche, genießt weltweites Renommee.

Den Künstlerinnen galt dagegen bisher nur vereinzeltes Interesse. Gudrun Baudisch, Vally Wieselthier oder Mathilde Flögl sind bekannt. Aber wer waren Martha Alber, Karoline Fink oder Paula Lustig? Mehr als 600 Exponate geben Einblick in das nahezu unbekannte und bisweilen radikale weibliche Designin Wien zwischen 1900 und 1930, das die einzigartige Stellung der WW zwischen Jugendstil und Bauhaus mitbe-gründet hat.Eindrucksvoll belegt die MAK-Ausstellung den Ideenreichtum der Entwerferinnenund ihre maßgebliche Beteiligung an der Entwicklung des Wiener Kunsthandwerks.

Chronologisch wie thematisch geordnet,zeichnet die MAK-Schau den Weg der Künstlerinnen von der Ausbildung bis zur Rezeption in den 1920er Jahren nach. Mit den Recherchen zu DIE FRAUEN DER WIENER WERKSTÄTTEleistetedas MAK Pionierarbeit: 180 Künstlerinnen wurden als Mitarbeiterinnen der WWidentifiziert, zu rund 140 davon erstmals Biografien erarbeitet.Ausbildung und Vereinigung „Wiener Kunst im Hause“Knapp 100 derKünstlerinnensindmit Werkenin der Schau vertreten.

Sie arbeiteten auf allen Gebieten des Kunsthandwerks und studierten mehrheitlich an der Wiener Kunstge-werbeschule, dievon Anbeginn das Frauenstudiumerlaubte. Die Studentinnen wurden zunächst in Blumen-und Dekorationsmalerei ausgebildet, später in den Spezialateliers für Emailarbeiten und Spitzenzeichnen, also in traditionell „weiblichen“ Bereichen. Den Zu-gang zu Architektur und Bildhauerei öffnete der 1899 bestellte Direktor Felician von Myr-bach. Er verpflichtete die Secessionskünstler Hoffmann und Moser als Leiter der Fachschu-len für Architektur und Malerei. Im Sinne der Gesamtkunstwerk-Idee weiteten siedie Lehre auf das gesamte Kunstgewerbe aus und banden die Schülerinnen in die Zusammenarbeit mit Produzenten ein.

Website:
https://mak.at/frauenderww

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