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Jul

FRAU ARCHITEKT Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf

Café „Samt und Seide“ für die Ausstellung „Die Mode der Dame“ in Berlin, 1927. Rekonstruktion von Sandra H. Yborra 2013/2014. Das Café Samt und Seide ist eines von zahlreichen Ausstellungsprojekten die Lilly Reich und Mies van der Rohe gemeinsam realisierten. Copyright: Sandra Hernández Yborra

Baukultur Nordrhein-Westfalen

Leithestraße 33
45886 Gelsenkirchen
Deutschland

- Uhr

Ausstellungsort
Haus der Architekten
Zollhof 1
40221 Düsseldorf

Das Museum der Baukultur zeigt die Ausstellung „FRAU ARCHITEKT. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ und präsentiert berufliche Werdegänge sowie vorbildliche architektonische Positionen von 12. August bis 2. Oktober 2020 in Düsseldorf.


"Es braucht immer noch sehr viel Selbstvertrauen, um seinen Weg als Frau in der Architektur zu machen", sagt die bekannte englische Architektin Alison Brooks. "Wir wachsen mit Helden und Göttern auf, die alle samt männlich sind."

Genau an diesem Punkt setzt das Museum der Baukultur mit der Ausstellung "Frau Architekt. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf" an: Sie will berufliche Werdegänge und vorbildliche Bauten von Architektinnen präsentieren und damit Vorbilder zeigen, Identifikation ermöglichen und Mut machen, den Beruf zu ergreifen. Zu oft sind Frauen die unsichtbaren Architektinnen. Zu sehen ist die Ausstellung vom 12. August bis zum 2. Oktober 2020 im Haus der Architekten in Düsseldorf.

Neuer Ausstellungsteil mit Positionen von aktuellen Architektinnen aus NRW

Die Ausstellung resultiert zum einen aus einer Übernahme des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Mai. Dieser historische Teil porträtiert neun Architektinnen, deren Werdegänge und Tätigkeitsfelder charakteristisch für die Zeit vom späten Kaiserreich bis in die 1960/70er Jahre sind.

Zum anderen hat das Museum der Baukultur die Inhalte um aktuelle Arbeiten von Architektinnen aus NRW erweitert, gänzlich neu konzipiert und gestaltet. Er umfasst 22 Architektinnen aus dem Hochbau, der Stadtplanung, der Landschafts- und Innenarchitektur sowie der Bauforschung. Diese stellt es mit einem charakteristischen Werk vor. Arbeitsschwerpunkt der Frauen liegt in Nordrhein-Westfalen. In diesem Teil der Ausstellung steht die persönliche, architektonische Haltung der Frauen im Fokus. Mittlerweile sind Frauen, anders noch als ihre Kolleginnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in allen Bereichen und Typologien der Architektur tätig. 

Das "Haus der Architekten" wird zum "Haus der Architektinnen"

Frau Architekt bildet den Rahmen für ein Begleitprogramm, dass die Stellung, die Sichtbarkeit sowie die Teilhabe von Frauen im Architekturberuf diskutiert. Während der Ausstellungszeit wandelt sich zudem das Haus der Architekten der AKNW in das Haus der Architektinnen.

Maßgebliche Beiträge zur Entwicklung der Architektur

Innovative Ideen trotz massiver Widerstände: So war die Lage als vor mehr als hundert Jahren Frauen erstmals an Technischen Hochschulen in Deutschland zu diplomierten Architektinnen ausgebildet wurden. Die Architektinnen leisteten damals maßgebliche Beiträge zur Entwicklung der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts.

Dennoch stehen Architektinnen bis heute in ihrem beruflichen Alltag wie in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Mittlerweile studieren in Deutschland mehr Frauen als Männer an den Architekturhochschulen. Aber von den im Beruf tätigen Architekten sind nur 31 Prozent Frauen. Auch erreichen heute mehr Architektinnen als früher leitende Positionen als Partnerinnen in Architekturbüros, Baudezernentinnen und Hochschullehrerinnen, an dem ungleichen Geschlechter-Verhältnis ändern solche Karrieren bislang wenig.

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