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Jan

Karin Harrasser | Parahumane Verkörperungen - Über riskante Verbindungen.

Elektrodenträger eines Cochlea-Implantates – © Institut für Mechatronische Systeme, Leibniz Universität Hannover

aut. architektur und tirol

Im Adambräu
Lois Welzenbacher Platz 1
6020 Innsbruck
Österreich

Uhr

                   

Die Grenze zwischen Mensch und Maschine ist schon lange fraglich geworden. Technische Geräte und Körper bilden Ensembles, die den Cyborg-Fantasien des Kinos nur manchmal ähnlich sind. Ein Arbeitsschwerpunkt der Medien- und Kulturwissenschaftlerin Karin Harasser liegt in der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Körper und Technik.


In ihren zuletzt erschienenen Büchern („Prothesen. Figuren einer lädierten Moderne, Körper 2.0“ und „Parahuman. Neue Perspektiven auf das Leben mit Technik“, mit Susanne Roeßiger) greift sie Debatten rund um die technische Erweiterbarkeit des Körpers auf, insbesondere gilt das Interesse vulnerablen Körpern und medizinischen Hilfsmitteln. Aus der Perspektive von Menschen mit Behinderungen ist dieses Verhältnis ambivalent: Technologien ermöglichen Teilhabe, bestreiten aber im Rahmen einer neoliberalen Ideologie der
Selbstverbesserung das Recht auf Imperfektion.

In ihrem Vortrag gibt Karin Harrasser entlang historischer und aktueller Konstellationen, entlang von Science Fiction und Alltagssituationen Einblicke in die widerstrebenden Perspektiven auf den Technokörper. „Es wird essentiell sein, die Frage nach Körper und Technik als eine politische zu stellen: Was verlieren wir, wenn wir Möglichkeiten gewinnen?“ (Karin Harrasser, Susanne Roeßiger)

Karin Harrasser
geb.1974 in Kufstein (A); 2005 Promotion, Universität Wien; 2014 Habilitation über Prothesen, Humboldt-Universität zu Berlin; seit 2013 Professur für Kulturwissenschaften, Kunstuniversität Linz; zahlreiche kuratorische Projekte, z.B. an der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst e.V. in Berlin, Kampnagel Hamburg und am Tanzquartier Wien

Publikationen (Auswahl)
2013 Körper 2.0. Über die technische Erweiterbarkeit des Men-schen; 2016 Prothesen. Figuren einer lädierten Moderne; 2016 Herausgeberin (mit Susanne Roeßiger): Parahuman. Neue Perspektiven auf das Leben mit Technik und 2017 Auf Tuchfühlung. Eine Wissensgeschichte des Tastsinns; 2018 Übersetzung von Donna J. Harraways Buch: Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän

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