11
Mai

The Art of Being Precise

© ZKM | Karlsruhe, Foto: Anatole Serexhe

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
Deutschland

Uhr

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In der Reihe »The Art of...« lädt das ZKM Künstler:innen der Sammlung ein, über ein Thema ihrer Wahl zu sprechen. Mit Frieder Nake (*1938 Stuttgart) hat ein Künstler die Einladung angenommen, der mit seinen frühen ästhetischen Experimenten am Computer Geschichte schrieb.


Der Diplommathematiker erstellte auf einem Großrechner der Technischen Hochschule Stuttgart bereits 1964 eine Reihe abstrakter Zeichnungen. Sie zählen zu den ersten Werken der »Computerkunst« weltweit. Wer die Pionierzeit der digitalen Kunst verstehen möchte, kommt nicht umhin, die brillant formulierten Aufsätze und Manifeste Frieder Nakes zu Fragen der Informationsästhetik und Kunst zu lesen.

Frieder Nake wählte für das Gespräch als Titel »Die Kunst präzise zu sein« und erklärt dies wie folgt: „Von Max Bense gibt es ein Buch, »Die präzisen Vergnügen« (1964). Für ihn war das Programm. Emotionales in der Kunst? Wie abgeschmackt! Wir denken die Bilder, wir machen sie nicht. Fürs Machen haben wir Maschinen. Wir programmieren die Maschinen, sodass sie das machen, was wir wollen. In der Mitte der 1960er-Jahre, als das anfing, sagte Sol LeWitt: 'The idea becomes the machine that makes the art.' Mit dem Computer war die semiotische Maschine aufgetaucht, eine Maschine, wie sie niemand kannte. Das Machen des Bildes gewann eine radikal neue Dimension: Es galt nicht mehr, ein Bild zu machen, sondern unendlich viele zu denken. Und, in der Tat, wenn ich ein Bild denke, denke ich sofort viele und mehr noch. Bitte, stets ist dabei scharf zu beachten: Wir denken die Bilder, heißt es und nicht etwa: wir denken an die Bilder! Das ist ein großer und ein radikaler Unterschied. Mitte der 1960er Jahre brach die Algorithmische Revolution in die Kunst ein und schreibt seither einen Strang ihrer Geschichte.“

Mit Margit Rosen, Leiterin der Abteilung Wissen, spricht Frieder Nake über das algorithmische Denken, Computergrafik, Karl Marx, Zufall und Schönheit und warum es keine Meisterwerke mehr gibt.

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