
architektur.aktuell 5/2022
Kunst und Identität | New Cultural Buildings
Jedes Kunstwerk beweist, dass uns „Identität“ nicht nur trennt, sondern im Medium des Ästhetischen stark miteinander verbindet. Denn die Sprache des Schönen wird auf der ganzen Welt verstanden. Egal, wer wir sind: Wenn wir uns einen künstlerischen Ausdruck verschaffen, dann werden wir verstanden. Dafür zu bauen, zählt zu den faszinierendsten Aufgaben, die ArchitektInnen nur haben können.
Heidi Horten Collection, Wien |
The next ENTERprise
Text: Matthias Boeckl
Ein ehemaliges Kanzleigebäude in der Baugruppe um die Albertina in Wien wurde mit subtilen baukünstlerischen Interventionen zum State-of-the-Art-Museum einer prominenten Kunstsammlung verwandelt.

The next ENTERprise, Heidi Horten Collection, Wien © Lukas Schaller
Ordrupgaard Museum, Charlottenlund | Snøhetta
Text: Marrije Vanden Eynde
Im Sommer 2021 eröffnete das dänische Museum Ordrupgaard fünf neue unterirdische Ausstellungsräume. Die Räume bilden eine Schleife, die zwei Endpunkte des bestehenden Museums miteinander verbinden. Der Erweiterungsbau zeigt sich außen mit dem Dach des größten Ausstellungsraums, das über dem Erdboden in Gestalt einer schimmernden skulpturalen Struktur hervortritt.

Das Stahldach des größten neuen Ausstellungsraums ist in eine Mini-Arena gebettet und lädt zum Umrunden und Klettern ein. © Laura Stamer
Haus der ungarischen Musik in Budapest |
Sou Fujimoto
Text: Ulf Meyer
Seinen strengen, glatten und weißen Formenkanon, für den er berühmt wurde, hat der japanische Stararchitekt Fujimoto in Budapest erstmals überwunden: Mit dem radikalen Gegenbild einer Natur-Ästhetik, die einen Wald in Architektur übersetzen will, beschwört er die Universalität von Musik.

Sou Fujimoto, Haus der ungarischen Musik in Budapest © Palkó György
Sudetendeutsches Museum in München |
pmp Architekten
Text: Wolfgang Jean Stock
Bis in die späte Nachkriegszeit hinein war der Münchner Stadtteil Au ein vernachlässigtes Quartier. Erst nach 1970 entwickelte er sich an seinem Nordrand zu einem prominenten Ort für kulturelle Einrichtungen. Jüngster Baustein ist das plastisch gestaltete Sudetendeutsche Museum, das rechts der Isar in den steil abfallenden Lilienberg eingebettet wurde.

pmp Architekten, Sudetendeutsches Museum in München © Florian Holzherr
Europäisches Filmzentrum Camerimage in Toruń, Polen
Text: Eva Guttmann
Seit der Jahrtausendwende macht Polen mit Kulturbauten auf sich aufmerksam. Mit dem Ergebnis des Wettbewerbs für das Europäische Filmzentrum in Toruń wird die Reihe bemerkenswerter Beispiele nun fortgesetzt.
Weinhof Locknbauer, Pichla bei Radkersburg, Steiermark | Mascha Ritter
Text: Ulrich Tragatschnig
Mit ihrer Neuinterpretation eines südoststeirischen Wirtschaftsgebäudes zeigt die junge Architektin Mascha Ritter, welche Qualitäten sich aus einem sensiblen Umgang mit der historischen Substanz gewinnen lassen.

Mascha Ritter, Weinhof Locknbauer, Pichla bei Radkersburg, Steiermark © Simon Oberhofer
Luisenblock in Berlin | Sauerbruch Hutton
Text: Claus Käpplinger
Dem deutschen Parlament schufen Sauerbruch Hutton in Berlin ein erstaunlich rasch errichtetes Haus in modularer Holzbauweise. Es verleiht dem Seriellen ganz eigenen Charme und Ausdruck. Dem Steinernen Berlin antwortet es mit einer unerwarteten Heiterkeit.

Sauerbruch Hutton, Luisenblock in Berlin © Jan Bitter
Sonderheft
Bad
AEON Hotel, Oberbozen, Südtirol |
noa*network of architectureHotel Gasthof Adler in Schoppernau |
firm ArchitektenKühlhaus, Wien | Dominik Aichinger
Parkhotel Egener Höfe am Tegernsee,
Rottach-Egern, Bayern |
LSA Architekten
