architektur.aktuell 01-02/2021
Arbeits(um-)welten | Work environments
Der Begriff der Arbeit ändert sich im digitalen Zeitalter fundamental. Schmutzige und monotone Arbeit wird von Robotern übernommen. Wir können vermehrt das nutzen, was unsere Spezies definiert: Das Denken. Das ist gut so, denn aus evidenten Gründen brauchen wir es dringend für die nachhaltige Rettung unserer Umwelt, die gerade wegen bisher mangelhafter Nutzung unserer kognitiven Fähigkeiten an der existentiellen Kippe steht. Am effizientesten kann die menschliche Intelligenz wohl in einer Umwelt genutzt werden, die sie nicht beleidigt, sondern stimuliert und schon ihrerseits erste Lösungsszenarien anbietet. Einmal mehr zeigt sich so die zentrale Rolle der Baukunst für das Gelingen der Wende in eine sichere und gesunde Zukunft.
Vivid Planet, Henndorf am Wallersee |
LP architektur
Text: Roman Höllbacher
Dass es Betriebe gibt, die sich schon vor der gegenwärtigen Krise mit Fragen zu neuen Arbeitsweisen auseinandergesetzt hatten, zeigt das IT-Unternehmen Vivid Planet. Der Neubau sollte kein klassisches Bürogebäude werden: Als Gefäß für den Teamgeist und die Innovationskraft lässt es ein Arbeitsumfeld entstehen, in dem das Unternehmen kontinuierlich wachsen kann.
FORT, Inkubationszentrum in Saint-Lô, Normandie | RANDJA Farid Azib
Text: Susanne Stacher
Mit zahlreichen Anspielungen und viel Material-Semantik baute Farid Azib eine introvertierte Schutzburg für Start-Up-Unternehmen.
Interview
Körper, Geist und Seele
Das Grazer Architekturbüro INNOCAD gestaltete viele wegweisende Arbeitsumwelten und produziert unter dem Label 13&9 auch sehr erfolgreich Produktdesign. Denn das Wohlbefinden des Menschen ist eines ihrer Kernthemen. Ein Gespräch mit Martin Lesjak von INNOCAD und Anastasija Lesjak von 13&9.
Sunken Design Studio, Škofja Loka, Slowenien | decleva gregorič architects
Text: Miloš Kosec
Ein Atelier für Designer, angedockt und abgesenkt hinter einem bescheidenen Reihenhaus: Mit minimalistischer Klarheit zeigen die Architekten exemplarisch, welche neue Arbeitswelt die Digitalisierung unter Pandemie-Bedingungen geschaffen hat.
din-Sicherheitstechnik in Schlins, Vorarlberg |
Fink Thurnher Architekten
Text: Edith Schlocker
Dass die Niederlassung eines Sicherheitstechnik-Unternehmens im vorarlbergischen Schlins keine kompakte „Kiste“, sondern ein zweigeschossiges Holzhaus mit Satteldach werden muss, war allein schon der raumplanerischen Logik geschuldet – für die Architekten ein absolutes Muss.
Wettbewerb
Neubau Gebäude HIC Campus Hönggerberg, Zürich
Text: Franziska Leeb
Derzeit auf verschiedene Standorte verteilte studentische Organisationen und unternehmerische Initiativen der ETH Zürich sollen in einem Neubau optimale Bedingungen für interdisziplinäre Zusammenarbeit erhalten.
New Project
„Haus am Schrofen“, St. Leonhard im Pitztal | Rainer Köberl und Daniela Kröss
Text: Edith Schlocker
Museen, in denen es um Steinböcke geht, dürfte es nicht viele geben. Das Tiroler Pitztal hat eines, gebaut von Daniela Kröss und Rainer Köberl aus rostrotem Beton auf einem Schrofen. Angelegt als architektonischer Gegenentwurf zu einem seit Jahrhunderten hier stehenden Hof.
Kindergarten St. Gebhard, Bregenz | Dorner\Matt
Text: Isabella Marboe
Der neue Kindergarten von Dorner\Matt ist eine Abfolge von hohen, lichtdurchfluteten Erschließungsräumen mit Luftbrücken aus Sichtbeton und wohlig-warmen Gruppen- und Ausweichräumen aus Eichenholz. Hier können 119 Kinder zwischen drei und sechs Jahren Architektur erfahren.