Shared Cities Conference Prag

Journal Preview: Was verbindet die sieben Städte Belgrad, Berlin, Bratislava, Budapest, Katowice, Prag und Warschau? Werfen wir einen Blick auf die historische Landkarte Europas vor 1989 und einen auf Europa heute.


 

Aus den sozialistischen Städten und der geteilten Stadt Berlin von vor dem Mauerfall im Jahr 1989, sind Städte der Europäischen Union geworden. Diese geteilte historische und gegenwärtige Lage war der Ausgangspunkt für das Projekt „Shared Cities“. Zwischen 2016 und 2020 wurden im Rahmen von „Shared Cities“ in diesen sieben Städten 300 Aktionen von elf Organisationen durchgeführt. Gefördert wurde diese Arbeit von dem auf Kultur und Medien spezialisierten Förderprogramm „Kreatives Europa“ der Europäischen Kommission.

Für Menschen des 21. Jahrhunderts ist Sharing eine digitale Alltagsaktivität. Auf allen sozialen Kanälen werden Intimitäten, Banalitäten, Nachrichten und sogenannte alternative Fakten mitgeteilt. Erst durch Sharing, durch Weiterverbreiten, wird der Existenzbeweis angetreten. Dieses Regime der Aufmerksamkeitsökonomie hat Konsequenzen für den urbanen Alltag. Durch Sharing tauchen Orte auf der Landkarte der städtischen Interessen auf, durch Sharing werden neue Geografien von Sichtbarkeit und Ungleichheit produziert.

Shared Cities Symposuim Belgrad

© Cuvari Parka

Shared Cities Symposium Film

© Petra Hajska/ Goethe Institut

Der digitale Raum braucht wie der physische Raum neue Formen von Teilungsgerechtigkeit und Teilungsverantwortlichkeit.

Elke Krasny

Die Kunsthistorikerin Helena Doudová schreibt in der Einleitung zum Shared Cities Atlas – dem Buch zum Projekt, das sie herausgegeben hat – dass das Europa der sozialistischen und post-sozialistischen Städte in der EU immer noch einen blinden Fleck auf der Landkarte darstellt. Mit dem Atlas werden neue Sichtbarkeiten produziert. Das Medialab Katowice orientierte sich an der in den 1920er Jahren durch den Nationalökonomen Otto Neurath entwickelten Wiener Methode der Bildstatistik. Auf einen Blick sehen wir nun diese sieben Städte in Flächenverhältnissen, Einkommensverhältnissen, Kaufkraft oder Wahlverhalten. Daten – ebenso wie physische und soziale Ressourcen – sind die „Rohstoffe”, auf die städtische Zukünfte bauen.

Lesen Sie unseren ganzen Beitrag zum Finale des Shared Cities Projekts in Prag, in unserer aktuellen Ausgabe:

Shared Cities Austausch

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