Naturparkhaus Längenfeld
Durch einen kleinen Bach und eine Blumenwiese von der Ötztaler Bundesstraße getrennt, steht das vom Innsbrucker Architekten Hanno Schlögl entworfene Naturparkhaus Längenfeld. Gestaltet als „Große Liegende“ aus Sichtbeton.
Konzipiert ist es als Haus, das wie eine riesige Skulptur am Fuß eines fast senkrecht aufragenden bewaldeten Felshangs lang hingestreckt daliegt. Angelegt in seiner rational durchpulsten Künstlichkeit als kraftvolle Antithese zur amorphen Archaik des natürlich gewachsenen Steins. Dass für den „Körper“ dieser „Großen Liegenden“ nur purer Sichtbeton in Frage kommt, war Schlögl von Anfang an klar. Der allerdings eine „Haut“ hat, die fast so tut, als wäre sie aus Holz.
Das zweischalig aus Stahlbeton gebaute Haus ist eingeschossig, 46 Meter lang, fünf Meter hoch und 15 Meter tief. Um trotzdem alles andere als eine lange und schmale Kiste zu sein, sondern ein durch seine skulpturale Durchformung raffiniert strukturiertes räumliches Gebilde. Angefangen mit dem nach vorne leicht abfallenden begrünten Pultdach über die markante, sich leicht nach hinten lehnende schräge, dreifach waagrecht zart geschlitzte Betonscheibe, die, indem sie nicht nur im rechten Winkel zur Fassade gesetzt ist, sondern diese auch überragt, den Eingang zum Gebäude in einer unmissverständlichen Geste markiert. Leicht nach innen gekippt ist dagegen die durch Fensterelemente effektvoll durchlöcherte Fassade.
Das Längenfelder Naturparkhaus ist nicht nur das operative Zentrum des Naturparks Ötztal, sondern auch der Ort, an dem in Form einer Ausstellung das ganz Spezielle der Region vorgeführt wird. Interaktiv aufbereitet für die Einheimischen genauso wie die Feriengäste, von denen das gesamte Tal im Wesentlichen lebt.