Park in Pradl, Innsbruck
Zusammenspiel der Grünräume: Der neue Park ist Teil eines übergeordneten Grünzugs. Bei der Planung galt es das einerseits auf das Zusammenspiel mit den Freiflächen der zeitgleich entstehenden Wohnanlage zu achten und zudem die künftige Entwicklung im Auge zu behalten.
Etappenweise Entwicklung
Seit Jahrzehnten gibt es im Innsbrucker Stadtentwicklungskonzept einen übergeordneten Grünzug, der sich zwischen den Stadtteilen Pradl und Reichenau vom Stadtpark Rapoldi bis Amras erstreckt. Als kontinuierlicher Landschaftsraum bildet sich die für das Stadtklima und zur Rekreation der Bevölkerung wichtige Grünachse, an der sich unter anderem Sportanlagen, Spielplätze und Kleingartenanlagen befinden, noch nicht ab. Das Gebiet ist kleinteilig parzelliert, soll aber etappenweise entwickelt werden, mit Wohnquartieren und zugleich als durchgängiger Grünraum. Um hier keine Konflikte zwischen Bebauung und Landschaft entstehen zu lassen, agiert die Innsbrucker Stadtplanung äußerst vorausschauend mit entsprechenden Vorgaben. So auch bei der Wohnbebauung an der Andechsstraße. Der gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Neue Heimat Tirol und dem Bauträger Raiffeisen Wohnbau war es gelungen, mehrere benachbarte Grundstücke zu akquirieren, um hier geförderte Mietwohnungen und Eigentumswohnungen zu errichten.
Für alle Generationen
Neben den Kindern aus benachbarten Schulen wurden auch die SeniorInnen des an der Hangkante im Südwesten des Parks gelegenen Wohnheims Pradl nach ihren Ansprüchen gefragt. Sie wünschten sich Ruhe und wollten den Trubel auf dem Spielplatz zwar beobachten, aber mit Sicherheitsabstand. So gliedert sich der Park in zwei sehr unterschiedliche Bereiche – eine weitgehend ebene und schlicht gehaltene Grünfläche sowie eine intensiv gestaltete Sport- und Spiellandschaft. Der ruhige, von Lederhülsen- und Amberbäumen beschattete Teil im Nordwesten ist seniorengerecht ausgestattet. Von hier schweift der Blick über die große „Pradlwiese“ zur aktiven Zone. Diese besteht an der innenliegenden Parkhälfte aus einer zentralen Grünfläche mit einer Kletterskulptur aus Baumstämmen, im östlichen Teil wurde ein sechs Meter hoher Rodelhügel angelegt.
Neben den obligatorischen Spielplatzkomponenten ist vom rollstuhlgerechten Karussell über einen Freerunning Parcour bis hin zu Wasserspielen und Spielhäuschen alles da, was das Herz begehrt. Ausreichend Tisch-Bank-Kombinationen zum gemütlichen Zusammensitzen sind ebenso da wie Bänke für beobachtende Begleitpersonen. Der rote Granulatstreifen, der die blau-grüne Aktivitätszone umsäumt, ist nicht nur ein akzentuierendes Gestaltungsmittel, sondern wirkt als Laufbahn oder Dreirad-Rennstrecke magnetisch anziehend auf die jüngsten Läufer und Radler.