amw - architekturmeisterei wibmer ZT GmbH

Um unsere ARCHITECTS besser kennenzulernen, haben wir mit ihnen ein kurzes Interview geführt. Weil wir Architektinnen und Architekten in den Mittelpunkt stellen!
(1) Ist Architektur tot? Wie hat sich die aktuelle Situation auf deine Bautätigkeit ausgewirkt?
Architektur ist Kultur und drückt den Zeitgeist einer Epoche aus. Baukultur ist stetig im Wandel, nimmt gesellschaftliche Strömungen und Tendenzen auf und manifestiert sie. Die Baukultur durchlebt immer wieder schwierige Zeiten und diese Herausforderungen stehen nicht im Widerspruch mit guter und nachhaltiger Architektur. Unser Anspruch ist es, Atmosphäre, Geborgenheit, Visionen und Perspektiven für die Gesellschaft zu schaffen.
(2) Nachhaltiges Bauen! Rettung unserer Zukunft? Durch welche Maßnahmen können wir noch nachhaltiger bauen?
Um ökologisch und ökonomisch zu bauen, bedarf es eines rasch umgesetzten, langfristigen Strukturwandels durch Umwelt- und Ressourcenschonung, durch den Einsatz von regionalen Materialien und deren Wiederverwertbarkeit, unter Wahrung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des sozialen Zusammenhalts.
(5) Medien & Architektur
In der heutigen medialen Welt ist es unumgänglich, gute Fotos von einer gelungenen Arbeit zu präsentieren. Oft werden Dinge zum Selbstläufer über die sozialen Medien. Dies kann positiv sein, jedoch entrückt oft die Idee, der Grundgedanke und das Konzept eines Gebäudes oder eines Produktes. Hier muss man als Architekt gegensteuern und die professionelle Umsetzung durch einen Architekturfotografen und einer PR-Abteilung ist ein hilfreiches Werkzeug.
Diese professionelle Unterstützung ist aber je nach Größe des Büros wohl individuell.
(6) Wohnen & Architektur
Die eigenen vier Wände spiegeln das Innerste wider: Hoffnungen, Träume, Wünsche und vieles mehr. Wie für die meisten Menschen, ist für mich die gestaltete Umwelt wichtig und als Architekt bin ich geplagt von einem ästhetischen Anspruch. Dieser Anspruch steht im Widerspruch mit meiner fünfköpfigen Familie (+ drei Katzen). Wer also glaubt, dass ein Architekt am Abend entspannt auf dem Eames-Lounge-Chair sitzend, umgeben von edlen Möbeln auf das Gemälde des Lieblingskünstlers blickt, hat sich getäuscht. Der Eames ist zerkratzt und im Rücken drückt die Barbie Puppe der kleinsten Tochter. Der Holzriemenboden gleicht einem Wasserfarben-Malkasten von der letzen Malsession und an der Wand hängt wirklich ein Bild der Lieblingskünstlerin, nämlich „die Eule“ der mittleren Tochter.
Zusammengefasst ein Ort zum Wohlfühlen mit dem Kredo: "Gute Architektur verträgt es!"