marty architektur ag

AtelierKubus Feuerring

AtelierKubus Feuerring Treppe

Das Wohn- und Atelierhaus in Immensee in der Schweiz ist der Ursprung der Feuerring GmbH. Die von Andreas Reichlin und Beate Hoyer gegründete Firma entwickelte und produziert den einzigartigen Original Feuerring, eine Stahlplastik zum Grillieren. Persönliche Authentizität, ein respektvolles Menschenbild und nachhaltiges Design – das sind die Erfolgsfaktoren des Unternehmens.


Aufgrund des stetigen Wachstums und den immer enger werdenden Platzverhältnissen kam die Vision auf, das bestehende Gebäude südseitig mit einem gedeckten Außenraum für Events zu erweitern.

Die Gestaltung des Anbaus soll die Firmenphilosophie wiederspiegeln und die Werte manifestieren. Abgeleitet aus dem Design vom Feuerring waren eine klare Formensprache und die Reduktion auf das Wesentliche die architektonischen Themen.

Konzept

Der Entwurfsprozess von marty architektur wurde von Anfang an von der Vorstellung geprägt, dem Feuerring einen Raum zu bieten, in welchem er sich ideal präsentieren und entfalten kann. Dieser soll offen und durchlässig sein, um die Umgebung in den Baukörper hineinfliessen zu lassen und umgekehrt. Der Akt des Grillierens lässt eine soziale Interaktion mit den Besuchern und der Nachbarschaft entstehen, wodurch das Atelier zu einem Erlebnisort wird.

Im engen Dialog zwischen Bauherrn und Architekt wurde eine klare und reduzierte Grundform gefunden, welche die Werte der Firma verkörpert. Der tunnelartige Baukörper öffnet sich gegen das Wasser und den Weg und schafft durch seine skulpturale Ästhetik einen Bezug zur Formensprache des Feuerrings.

AtelierKubus Feuerring Gebäude

Umsetzung

Die Grundmauern des bestehenden Gebäudes wurden in den 1950er-Jahren erstellt und haben seither eine Vielzahl von Transformationen erfahren.

Auf knapp 100m2 ergänzt der tunnelförmige Annex den Bestand auf eine kraftvolle Weise und bildet eine spannungsvolle Einheit, die Wohnen und Arbeiten vereint. Die Lage ist, nebst dem südlich liegenden historischen Dorfkern, von der Nähe zum weitläufigen Seeufer geprägt.

Ganz der Firmenphilosophie entsprechend wurde der Rohbau des AtelierKubus aus einheimischem Fichtenholz mit mehreren Tonnen rohem Stahl und verkohltem Eichenholz veredelt. Wie bei der Formenwahl galt auch bei den Materialien: Reduktion auf das Wesentliche. Die Befestigung der Elemente erfolgt einzig durch das Eigengewicht, wodurch auf Schrauben oder Konsolen verzichtet werden konnte.

Im knapp 5m hohen Innenraum ist ein Galerieboden abgehängt, von dem aus ein anderer Blickwinkel eingenommen werden kann.

(Text von Jonas Keiser für den ArchitekturAward 2020)

 

AtelierKubus Feuerring Geländer

Das könnte Sie auch interessieren

Newsletter Anmeldung

Wir informieren Sie regelmäßig über Neuigkeiten zu Architektur- und Bauthemen, spannende Projekte sowie aktuelle Veranstaltungen in unserem Newsletter.

Als kleines Dankeschön für Ihre Newsletter-Anmeldung erhalten Sie kostenlos ein architektur.aktuell Special, das Sie nach Bestätigung der Anmeldung als PDF-Dokument herunterladen können.