Strandlodsvej © SPACON & X

Kasper Guldager Jensen kennt die Bauindustrie von „beiden Seiten des Tisches“. Als ehemaliger Partner von 3XN Architects sowie Leiter von GXN Innovation entschloss er sich, als Mitbegründer von Home.Earth wirklich nachhaltige Immobilienentwicklung voranzutreiben. Nach langjähriger Forschung zu Ökosystemen (Cradle to Cradle) und Geschäftsmodellen (Kreislaufwirtschaft) im Bausektor prägt sein aktuelles Schaffen ein vernetzt planetarisches Denken im Sinne der Doughnut Economics von Kate Raworth. Ein Gespräch über nachhaltige Architektur und Immobilienentwicklung.


Sie verwenden oft das Synonym „manmade ecosystem“ für die Bauindustrie. Inwiefern ähnelt die Branche einem Ökosystem oder wie kann sie eines werden?

Wenn wir über Nachhaltigkeit im Bauwesen sprechen, reden wir oft über die schlechten Auswirkungen, wie den negativen Einfluss auf das Klima oder den anfallenden Müll. Ich glaube, dass wir uns eher darauf konzentrieren sollten, wie wir mit unserer Disziplin Positives in der gebauten Umwelt schaffen können. Dafür sind natürliche Ökosysteme ein perfektes Beispiel. In der Natur gibt es keinen Abfall, er ist ein vom Menschen geschaffenes Phänomen. In diese Richtung sollten wir auch die Art und Weise, wie wir im Bauwesen produzieren, überdenken.

Wir müssen Materialien entwerfen, die eine flexible Gestaltung von Gebäuden ermöglichen. Ebenso gilt es, bestehende Gebäude zu transformieren und neue Geschäftsmodelle zu entwerfen. Wenn man versucht, Design über all diese Maßstäbe hinweg zu verknüpfen, ist das sehr kraftvoll.

 

Kasper Guldager Jensen © Chris Hopkins

Kasper Guldager Jensen © Chris Hopkins

Was hat Sie dazu bewogen, vom Architekturbüro auf die Investorenseite zu wechseln?

Ich habe zwei Jahrzehnte als Architekt damit verbracht, die Grenzen von Nachhaltigkeit in der Praxis auszuloten. Einerseits muss man Entwicklungen aus der Forschung in die Praxis umsetzen, andererseits muss man auch KundInnen finden, die bereit sind, diese Visionen zu übernehmen. Als Mitbegründer von Home. Earth konnte ich auf die andere Seite des Tisches wechseln und versuchen, skalierbare Immobilienentwicklung mit dem Glauben an eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen. Heute sind wir KundInnen mit sehr ehrgeizigen Visionen, sowohl für ökologische als auch für soziale Nachhaltigkeit.

Home.Earth will Gebäude für die Ewigkeit betreiben. Was bedeutet das in der konkreten Anwendung?

Das ganze interview


 

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