Kollaboration!
Bauprojekte werden immer komplexer, Teamwork wird immer wichtiger. Doch selbst, wenn die Zusammenarbeit aller Beteiligten blendend funktioniert, sind am Ende nicht immer alle glücklich. Das ist gut so.
„Das ist eine paritätische Zusammenarbeit, bei der es darum geht, dass sich Bauherr, Architekten und andere Fachplaner gegenseitig Impulse geben, um gemeinsam zu einem optimalen Endergebnis zu kommen“, fasst Gerd Pichler, Head of Development ARE Austrian Real Estate, das Zusammenspiel zwischen den vielen am Entstehungsprozess einer Immobilie Beteiligten zusammen. Klingt simpel, wird aber immer schwieriger. Denn es werden „immer vielfältigere Anforderungen wie Energieversorgung und nachhaltige Bauweise berücksichtigt, die den Prozess komplexer machen.“ Zusätzlich sind die Projekte der ARE meist echte Großprojekte, wie aktuell das VILLAGE IM DRITTEN, wo auf 11 Hektar neben Wohnungen für rund 2.000 Menschen auch ein Park, Büros, Bildungseinrichtungen und Gewerbeimmobilien entstehen. Pichler: „Die Komplexität eines solchen Projekts ist überhaupt nur zu stemmen, wenn die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf Transparenz, offener Kommunikation, Vertrauen in die Expertise des Gegenübers und gegenseitigem Respekt beruht.“
Aber Achtung! Zusammenarbeit darf nicht mit falscher Harmonie verwechselt werden. „Das Schlimmste ist, wenn der Architekt seine Identität beim Eingang zum Büro des Bauherren abgibt“, ist Daniel Jelitzka, Geschäftsführer JP Immobilien, überzeugt. So könne keine gute Basis zwischen dem Bauherrn und der Planung entstehen, denn „eine gute Zusammenarbeit besteht dann, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet und gegenseitig Reibebaum ist.“ Der gegenseitige Diskurs fördere immer die Qualität, so Jelitzka.