IMAGINARIUM | Der Versuch, dem Fantastischen in uns Raum zu geben
Ziel von Jaclyn Debiasis Diplomarbeit ist das Generieren eines Zufluchtsortes, der Raum für individuelle Bedürfnisse lässt. Es geht um die Notwendigkeit eines parallelweltartigen Refugiums als pädagogisch-psychologisches Hilfsmittel zur Bewältigung der eigenen Alltagsbelastungen und für die freie geistige Entfaltung.
Über vier Narrative bauen sich verschiedene uns neu und fremd scheinende Konstrukte auf, die sich in einem weiteren Schritt zu einem großen Ganzen vereinen. Diese unbekannten Situationen zwingen die NutzerInnen, auf ihre Kreativität und Imagination zurückzugreifen, um eine neue Art des Daseins zu erschaffen. Der Aufbau dieser Strukturen wird definiert von Zwischenräumen, Parallelwelten und Rückzugsorten mit ihren Übergängen, Portalen und Schnittstellen. Es geht darum, kreative Prozesse zu forcieren, durch Rückbezug auf „Vorstellungswelten“ und Fiktion „Neues“ zu kreieren und Gegebenes als Möglichkeit der Umgestaltung zu sehen.
In diesem Sinne übt diese Arbeit Kritik an unserem durchrationalisierten, durchprogrammierten Gesellschaftssystem, das oftmals wenig Raum für Individualität übriglässt. Sie zeigt aber auch auf, dass Raum uns allen gehört oder gehören sollte und wir unseren Mut und unsere Kreativität aufwenden sollten, um ihn uns anzueignen.
IMAGINARIUM: Der Versuch, dem Fantastischen in uns Raum zu geben
Jaclyn Debiasi
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Fakultät für Architektur