Social Loft | Entmietet und Verdrängt | Gegen Wegwerfarchitektur

Social Loft

Social Loft steht als Synonym für die im gleichnamigen Buch untersuchten Formen genossenschaftlichen Wohnens. Ausgangspunkt dieser Untersuchungen ist das Écoquartier de la Jonction in Genf, das sich durch eine Reihe von architektonischen und sozialen Überlegungen auszeichnet. Insgesamt beherbergt es 330 Wohnungen in drei Wohnbauten, die jeweils nach unterschiedlichen Eigentums- bzw. Genossenschaftsmodellen realisiert wurden. Die Planer des Quartiers und Herausgeber dieses im Triest Verlag erchienenen Bandes, Yves Dreier und Eik Frenzel, gehen wichtigen Fragen nach, die sich um zeitgenössisches Wohnen drehen. Welche Rolle spielen neue Wohnformen? Wie beeinflussen sie soziale Prozesse und welche gesellschaftlichen Modelle liegen gemeinschaftlichen Wohnformen zugrunde? Die Genossenschaft als urbanes Lebensmodell verknüpft Wohnen, Arbeiten, Freizeit und soziale Verantwortung – welche architektonischen und städtebaulichen Modelle tragen dem Rechnung? Unterstützt durch Textbeiträge weiterer AkteurInnen verschiedener Professionen wird deutlich, dass es nicht die eine bauliche Antwort gibt.

Entmietet und Verdrängt

Wohnungskündigung wegen baulicher Verdichtung – wie gehen MieterInnen mit ihrem Wohnraumverlust um? Die Publikation „Entmietet und Verdrängt. Wie Mieter*innen ihren Wohnungsverlust erleben“ von Miriam Meuth und Christian Reutlinger nimmt die Perspektive von WohnungsmieterInnen ein, die von Entmietung und Verdrängung betroffen sind. Konkret werden drei Fallstudien aus der Deutschschweiz untersucht, die von diesem sozialen Phänomen betroffen sind. Eine Erkenntnis vorweg: Entmietet werden ist ein komplexer, machtvoller und widersprüchlicher Prozess zulasten der MieterInnen. Zugänglich ist die Buchpublikation über Open Access.

Gegen Wegwerfarchitektur

„Baut dauerhafter, dichter und vor allem weniger!“, appelliert Vittorio Magnago Lampugnani in seiner kürzlich erschienenen Publikation „Gegen Wegwerfarchitektur“. Auf 128 Seiten plädiert er gegen Wegwerfarchitektur und als nachhaltig deklarierte, de facto jedoch kurzatmige Maßnahmen. Dabei beschreibt er nicht nur den Soll-Zustand, sondern erläutert auch Hintergründe und gibt Erklärungen zum Ist-Zustand. Mit einem holistischen Ansatz beschreibt er den geschichtlichen Einzug des Kapitalismus in Städtebau und Architektur und den daraus resultierenden Konsumismus.