Bushof Schwerzenbach
Skulpturale Bereicherung Das Zürcher Büro 10:8 Architekten realisierte in Schwerzenbach eine neue Insel für den Busverkehr. Dabei wertete es den eher gesichtslosen Ort auf und suchte einen spannenden Dialog mit dem benachbarten Bau der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Entstanden sind ein attraktiver Platz und eine dezente, doch zugleich bildhauerisch anmutende Architektur.
Geduld bringt Rosen
Leicht und schlicht zeigt sich die neue Businsel beim Bahnhof Schwerzenbach. Doch der Bauprozess gestaltete sich alles andere als einfach: Der eigentlichen Realisierung ging eine lange Planungsphase voran. 2011 schrieb die Gemeinde einen Wettbewerb aus, den 10:8 Architekten gegen rund 40 Teams für sich entscheiden konnten. Das Büro setzte schon einige Infrastrukturbauten um, darunter auch die Neustrukturierung des Bahnhofs Oerlikon. Von diesen wertvollen Erfahrungen profitierte es auch beim Projekt in Schwerzenbach. Ursprünglich war der Spatenstich auf 2012 angesetzt, doch wegen offenen finanziellen Fragen erfolgte er erst Ende August 2016. Im September 2017 wurde der Bushof mit seiner reorganisierten Umgebung dann endlich fertiggestellt und einen Monat später eingeweiht. Diese Ausdauer hat sich gelohnt: Mit ihrem durchdachten Entwurf ordneten die Zürcher eine rege Gegend neu und insbesondere der prägnante Bushof sorgt für frischen Wind.
Platz und Drehscheibe
10:8 Architekten intervenierten an einem 24-Stundenort. Pendler durchqueren den Busbahnhof vor allem morgens und abends, und den ganzen Tag steigen hier Leute um, kaufen nebenan ein oder treffen sich beim Kiosk zum Kaffee und Bier trinken. Nachts kommen dann die letzten Passanten vom Ausgang nach Hause, ehe vor Sonnenaufgang schon wieder die ersten Menschen unterwegs sind. Dieser mobile Kristallisationspunkt erforderte einen feinfühligen Eingriff. Um dem dynamischen Verkehrsknoten ein attraktives Gesicht zu verleihen, entschied sich das Zürcher Büro für ein integrales Gestaltungskonzept. (...)