ARGE Schubert und Schuberth / Stadler Prenn / Ostertag

BUWOG, Wien

Die Wiener Rathausstraße eins ist eine heikle Adresse: sie bildet die Grenze zwischen dem UNECSO-Weltkulturerbe Innere Stadt und der Schutzzone der Vorstadt. Schuberth und Schuberth / Stadler Prenn / Ostertag füllten das städtebaulich bedeutsame Eck souverän mit einem ruhigen, unaufgeregten Neubau.


Der Neubau, der nun dieses Eck markiert, schreit nicht. Er punktet mit vornehmer Zurückhaltung, die einer großen Wertschätzung der Gründerzeit geschuldet ist. Diese transformiert er dezent in die Gegenwart. Analog zum Städtebau, der den Zuschnitt der Parzelle bestimmte, respektiert auch der Neubau die gegebenen Fluchtlinien. Obwohl sein zentrales, lichtspendendes Innenatrium rechteckig ist, schwenkt das Gebäude im Westen zur Kreuzung Auerspergstraße/Stadiongasse leicht aus.

ARGE Schubert und Schuberth / Stadler Prenn / Ostertag, BUWOG Kunden- und Verwaltungszentrum, Wien © Christoph Panzer


Daher werden alle Büros an dieser Seite sukzessive tiefer und verbreitert sich die straßenseitige Arkade im Erdgeschoss zum dortigen Billa am Eck hin spürbar. Die Arkade begleitet auch die schmalen Fronten an der Doblhofgasse im Süden und der Stadiongasse im Norden, ihre Stützen bilden die Tragstruktur ab.

Im Osten aber öffnet sich das Haus mit einem hohen, transparenten Sockel, der nur von den vorstehenden Pfeilern aus Edelstahl rhythmisiert wird, zu einem schönen, urbanen Platz. Wie ein Teppich breitet er sich vor dem Gebäude aus.

Das Lindle + Bukor atelier für Landschaft gab ihm mit unterschiedlich grauen Steinplatten ein Muster, das von den oberen Geschossen aus noch deutlicher zu erkennen ist. 

Das gesamte Interieur ist von Atelier Heiss Architekten gestaltet.

ARGE Schubert und Schuberth / Stadler Prenn / Ostertag, BUWOG Kunden- und Verwaltungszentrum, Wien © Kurt Hoerbst

ARGE Schubert und Schuberth / Stadler Prenn / Ostertag, BUWOG Kunden- und Verwaltungszentrum, Wien © Christoph Panzer

Der Haupteingang mündet in ein fast sechs Meter hohes Foyer, das wie eine Hotellobby wirkt. Der Luftraum mit der umlaufenden Galerie in der Mitte, die einen Veranstaltungssaal erschließt, wird vom Innenhof erhellt, der über dem Foyer verglast und darüber offen ist.

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