Gebäude

Das Pharmaunternehmen Croma entwickelte sich vom kleinen Wiener Familienunternehmen zu einem „global player“. Ästhetik spielt eine große Rolle in diesem Geschäftsfeld. Nun baute man dafür das adäquate Arbeitsumfeld. 


Wachstum und Neuausrichtung

Das 1976 gegründete Pharmaunternehmen – begonnen hat es im Gartenhaus hinter der Wiener Apotheke von Gerhard und Karin Prinz – übersiedelte 1994 in das Industriegebiet von Leobendorf nördlich von Wien, wo man den wachsenden Betrieb bald auf mehrere Gebäude aufteilen musste. Das weltweit über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen ist auf die industrielle Fertigung von Hyaluronsäure-Spritzen spezialisiert. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung setzt man nach dem Verkauf der Produktpalette in den Bereichen Orthopädie und Ophthalmologie seit einigen Jahren mit eigenen Marken auf den Bereich der minimalinvasiven ästhetischen Medizin. Die Firma zählt zu den international erfolgreichsten österreichischen Pharmaunternehmen – was dazu noch fehlte, war eine repräsentative Firmenzentrale, die alle Abteilungen an einem Ort vereint.

Ästhetische Gebäudechirurgie

Für das neue Firmengebäude existierten bereits detaillierte Planungen, ehe man zum Schluss kam, dass dieses Projekt nicht den Ansprüchen des Unternehmens genüge. Man zog also die Reißleine und lud mehrere Architekten zum Wettbewerb, den das Wiener Büro querkraft für sich entscheiden konnte. Nachdem die Baugrube bereits ausgehoben war, war keine komplette Neukonzeption möglich. Die Aufgabe für querkraft war sozusagen auf eine ästhetische Bearbeitung beschränkt, aber doch mit einigem Spielraum für größere chirurgische Eingriffe ausgestattet. 
Diese fanden im Wesentlichen im Inneren des kubischen Baukörpers statt. Der erste kündigt sich bereits im großzügigen Empfangsbereich im Erdgeschoß an, wo der Boden an der Südseite teilweise geöffnet wurde und eine große Glaswand den Blick ins Untergeschoß freigibt. 

Gebäude

Dort befindet sich die Cafeteria, die auch für diverse Veranstaltungen genutzt wird. Durch das Öffnen erhielt sie einen zweigeschossigen Luftraum und damit nicht nur mehr Licht von zwei Seiten, sondern auch ein großzügiges Ambiente und zudem einen vorgelagerten Hof als Aufenthaltsbereich bei Schönwetter. 
Pure Oberflächen, Materialsichtigkeit und pragmatische Leichtfüßigkeit gepaart mit überraschenden und unkonventionellen Akzenten sowie die Fähigkeit, aus der Not eine Tugend zu machen, sind seit jeher ein Markenzeichen der Architektur von querkraft. Gerade einmal anderthalb Jahre standen von Planungsbeginn bis Fertigstellung zur Verfügung, ein klares Konzept und die Orientierung auf das Wesentliche war also nötig. Dass am Ende Räume von hoher Aufenthaltsqualität, mit angenehmem Arbeitsambiente und durchaus auch Erlebniswert entstanden sind, ist der Kunst der querkraft Architekten, mit diesen Zwängen kreativ umgehen zu können, und zwei Künstlern zu danken. (...)

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