Drei Forschungshäuser in Bad Aibling
Die TU München entwickelte eine Grundlage für einfache und robuste Gebäude. Eine Bauweise, die unabhängig vom Nutzerverhalten funktioniert. Ohne Material-Hybridisierung, aber in traditioneller Homogenität. Und mit konsequenter Trennung von Gebäude und Techniksystemen. Bauteile mit großer thermischer Speichermasse schaffen die nötige klimatische Trägheit.
Überraschung: Die Bilanz beim Treibhauspotential ist langfristig besser als bei einem konventionell gebauten Haus oder sogar bei einem
Forschung und konkrete Umsetzung
Die Forschungshäuser basieren auf den Ergebnissen der Grundlagenforschung. Man untersuchte im Vorfeld anhand von mehreren tausend unterschiedlichen Raummodellen, wie ein einfaches Haus aussehen muss, das im Winter wenig Energie benötigt und sich im Sommer nicht unnötig aufheizt. Auf der Suche nach dem robusten Optimum, der Variante, die unabhängig vom Nutzerverhalten funktioniert, entstanden im Rahmen des Projekts auf dem Gelände von B&O drei Häuser mit homogenen Wandaufbauten: eines aus Holz, eines aus Mauerwerk und eines aus Leichtbeton. Betrachtet wurden das Material, die unterschiedliche Geometrie, die Raumhöhe, Fenstergröße, Glasqualität und die Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen.
Zur Strategie von „Einfach Bauen“ zählen nicht nur einschichtige Wand- und Deckenkonstruktionen, sondern auch der Verzicht auf Hilfsstoffe und materialfremde Sonderbauteile. Die Architekten setzten auf eine konsequente Trennung von Gebäude und Techniksystemen sowie auf die klimatische Trägheit durch Bauteile mit großer thermischer Speichermasse. Dazu gehören in Form und Größe angemessene Fensterflächen ohne weiteren Sonnenschutz.