Baugemeinschaft für kreatives Gewerbe, Bildung und Wohnen

Frizz23

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Ein langer Atem und sehr viel Engagement waren erforderlich, um das ungewöhnliche Gewerbeprojekt FRIZZ23 in Berlin zu verwirklichen. Hervorgegangen aus einem mehrjährigen Konzeptverfahren, schufen Deadline Architekten für eine Baugruppe aus 30 Parteien einen kreativen Cluster, der Arbeiten, Wohnen und auch Bildung integral mit der Stadt zu vernetzen sucht.


Der Architekt als Moderator?

Das Berufsbild des Architekten findet sich längst schon im Wandel. Wer sich nicht damit begnügen will, Architektur nur noch als Designaufgabe zu verstehen, muss heute Möglichkeiten suchen, wie bereits im Vorfeld von Wettbewerben gestalterischer Einfluss auf Programme und Prozesse gewonnen werden kann. Zu Projektentwicklern, Projektsteuerern oder sogar zu sozialen Moderatoren entwickeln sich so heute manche Architekten fort, um wirklich neue, urban gemischte Projekte verwirklichen zu können, wo der Immobilienmarkt droht, oft nur noch monofunktionale und sozial segregierte Stadtquartiere hervorzubringen. Welche Qualitäten dagegen Projekte entwickeln können, die bewusst nicht mehr der klassischen Rollenverteilung von Bauherr und Architekt folgen wollen, demonstriert das neue Stadtquartier um die ehemalige Blumengroßmarkthalle am südlichen Ende der Friedrichstraße in Berlin, wo vier Architekturbüros drei ungewöhnlich urbane Gebäude verwirklichen konnten, wie sie wohl weder kaum der freie Markt noch öffentliche Bauträger gewagt hätten: Zwei Wohnprojekte mit dezidiert urbanen Nutzungen im Erdgeschoss von bf-Studio und IFAU/Heide & von Beckerath Architekten sowie FRIZZ23 von Deadline Architekten, die hier erstmals einen Gewerbe- und Bildungsbaumit 30 sehr unterschiedlichen Mitgliedern in Form einer Baugruppe realisieren konnten. Ihr aller Ziel: kostengünstige, flexible Raumangebote mit urbanen Funktionsmischungen im Zentrum der Stadt, die weiterhin offen für alle Schichten sein soll.

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