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Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Krems

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Der stetig wachsende Unicampus in Krems hat Zuwachs erhalten: Mit einem anspruchsvollen Gebäude – errichtet im Auftrag des Landes Niederösterreich – geht die Karl Landsteiner Privatuniversität neue Wege in einer praxisorientierten Ärzteausbildung, Psychotherapie, Psychologie und Neurorehabilitation.

Sieben statt drei medizinische Universitäten

In Österreich war das Studium der Humanmedizin bis vor kurzem ein Privileg der alten Universitätsstädte. Nur die drei großen Traditions-Hochschulen in Innsbruck, Graz und Wien durften Ärzte ausbilden. Die Ausgliederung der Unis aus der Bundesverwaltung 2002 und die Zulassung von Privatuniversitäten hat das mittlerweile gründlich geändert. Die österreichischen Bundesländer erkannten die Gunst der Stunde, ihre Ärzte nun endlich selbst ausbilden zu können. Der Ärztenachwuchs sollte zum Studium nicht länger in die Großstädte ziehen müssen, aus denen er oft nicht mehr heimkehrte, um die medizinische Versorgung der Regionen zu sichern. Außerdem war und ist die medizinische Lehr- und Forschungshoheit auch eine Prestigefrage. So entstanden in Salzburg, Wien und Niederösterreich nun erfolgreiche Privatuniversitäten. Auch die drei öffentlichen Medizinunis haben mit einer neuen Fakultät an der Uni Linz weiteren Zuwachs erhalten. Die Neugründungen bieten die große Chance, längst nötige Anpassungen in den überholten Ausbildungs-Curricula der Humanmedizin  vorzunehmen und praxisnahe Spezialisierungen zu lehren.

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Wachsender Campus

In Krems wurde 2013 unter Federführung des ehrgeizigen Landes Niederösterreich die Karl-Landsteiner-Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften gegründet, die auch das Medizinstudium im Bachelor-/Mastersystem mit Abschluss als Dr.med.univ. anbietet. In den ersten Jahren ihres Bestehens war die neue Privatuniversität in den Räumlichkeiten der IMC FH Krems und der Donau-Universität Krems untergebracht, die 2005 als Erweiterung einer ehemaligen Tabakfabrik nach Plänen von Dietmar Feichtinger errichtet worden war (architektur.aktuell 1-2/2006). Wie bei anderen privaten Medizin-Unis wird am Stammsitz der vorklinische erste Studienabschnitt gelehrt und der zweite vorwiegend als Praxisausbildung in den drei Universitätskliniken Krems, St. Pölten und Tulln. Mit dem Ankauf ehemaliger Weingärten am Südrand der Donau-Universität Krems und östlich neben dem Komplex der Justizanstalt Stein wurden die Erweiterungsflächen für den stetig wachsenden Campus geschaffen. (...)

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