Olinda Bar © Clara Maria Fickl

Die selbstständige Architekturschaffende Clara Maria Fickl setzt sich neben der Architektur auch mit Fotografie, künstlerischen Arbeiten und dem Produzieren von Musikvideos auseinander. Sie versteht Architektur als interdisziplinäres Feld, in dem Projekte immer in einen städtebaulichen, soziologischen, ideologischen und historischen Kontext eingebettet sind.


Was macht die Leandra Bar aus?

[Clara Maria Fickl]: Die Leandra Bar ist eine bei schönem Wetter betriebene Terrasse im Wiener Museumsquartier, über dem Café Leopold. Der Ausblick über das Museumsquartier in den ersten Bezirk hat den Grundriss der neuen Gestaltung beeinfl usst. Blaue Hochtische säumen den Rand der Terrasse und sind variabel verschraubbar, um Flexibilität für verschiedene Szenarien und Gruppengrößen zu bieten. Eine Holzhütte mit Schilfdach dient als Bar und Ausgabestelle. Das zentrale Element der Terrasse ist eine große Sitzinsel aus Holz, aus deren Mitte grüne Pflanzen wachsen. Eine Seite der Insel hat eine tiefere Sitzfläche und eine schrägere Rücklehne, um das „Flezen“, für das das Museumsquartier mit seinen Enzis bekannt ist, aufzugreifen. Hier wird die Nachmittagssonne genossen, und es entsteht ein Sonnendeckflair. Die Künstlerin Kater D. hat ein Wandmural entworfen, das zum Markenzeichen von Leandra geworden ist.

Worauf lag dein Fokus beim Entwurf der Olinda Bar?

[Fickl]: Die Olinda Bar, neben der Terrasse Leandra und der bereits renommierten Miranda Bar, ist die neue und auch größte in der Runde der drei Bars. Zwei verschiedene Räume bieten unterschiedliche Ambiente. Der erste ist linear und heller gestaltet, mit Hochtischen aus buntem Stahl mit Buchenoberfläche und Fensternischen zum Sitzen. Der zweite Raum ist dunkler, mit einer großen niedrigen Sitzbank, runden Tischen aus dunkel gebeiztem Holz, Vintagesesseln und moosgrüner Wandfarbe. Eine große Bar ist das zentrale Element des Lokals, sie verbindet die zwei Räume miteinander. Hinter der Bar ist eine kleine Küche. Die Organisation der Bar und der Arbeitsabläufe war Ausgangspunkt des Entwurfs und hat das Layout des ganzen Lokals geformt. Akustikputz sorgt für einen angenehmen Geräuschpegel, um Intimität zu schaffen. Die Beleuchtung ist indirekt und dimmbar, für Gemütlichkeit und eine wandelbare Stimmung. Für die knallig lila-roten Toiletten hat die Künstlerin Kater D. ein Wandmural gestaltet. Der Bildhauer Fabian Fink hat Barhocker entworfen, und Agnes V. Schlager hat Glaskörper in Hängeleuchten verwandelt, die nun...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 3/2024. Der Volltext ist ab Seite 80 zu finden.

Olinda Bar © Clara Maria Fickl

Die Gestaltung der Olinda Bar ist geprägt von verschiedenen Texturen und Farben.
© Clara Maria Fickl


 


 

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