June 14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff

Wohn- und Atelierhaus KUFU 142, Berlin

June 14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff, Wohn- und Atelierhaus KUFU 142, Berlin © Laurian Ghinitoiu

Mehr Gemeinschaft und Durchlässigkeit wollte das deutsch-amerikanische ArchitektInnenpaar Johanna Meyer-Grohbrügge und Sam Chermayeff mit ihrem Wohn- und Atelierhaus KUFU 142 wagen, einem Gebäude, das die Berliner Blockrandbebauung und viele Konventionen des Wohnens luzide aufbricht.


 


Überraschende Offenheit

Während allerorten in Berlin fast nur mehr einfallslose neue Wohnbauten entstehen, deren repetitive Tristesse oft nur durch etwas architektonisches Dekor gemildert wird, überrascht an einem der bizarrsten Orte der Berliner Innenstadt ein neues Haus, das konzeptionell sehr überraschende Räume des Wohnens und Arbeitens wagte und sich nun großzügig seiner Stadt öffnet. Inmitten des früheren West-Berlins, unweit des Cafes Einstein, der Neuen Nationalgalerie und der Galerien der Potsdamerstraße entstand auf einem 1300 m2 großen Eckgrundstück der Kurfürstenstraße KUFU 142. Das Haus einer Baugruppe und des Architektenpaares Meyer-Grohbrügge & Chermayeff mit 20 Wohn- und vier Gewerbe-Einheiten, ließen sich vom sehr herben Charme des Ortes mit vielen Sozialbauten, Brachen und nächtens eines Straßenstrichs nicht abschrecken.

June 14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff, Wohn- und Atelierhaus KUFU 142, Berlin © Laurian Ghinitoiu

Der Gartenhof wurde mit dem des neuen Nachbargebäudes an der Frobenstraße zu einem weit größeren Hof zusammengelegt. © Laurian Ghinitoiu

 

Wir haben ein Haus geschaffen, das nicht nur offen bleibt - sowohl zur Welt als auch zu seinen Bewohnern -, sondern durch die Art seiner Gestaltung auch das Potenzial hat, mit den Gewohnheiten seiner Bewohner zu sprechen: Sechs Türme mit ineinandergreifenden Fassaden und Räumen, die sich vertikal und horizontal überlappen, mit Etagen, die wie Finger ineinander verschränkt sind.

Johanna Meyer-Grohbrügge, Sam Chermayeff

 

June 14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff, Wohn- und Atelierhaus KUFU 142, Berlin © Laurian Ghinitoiu

Die kosteneffiziente Pfosten-Riegel-Fassade mit Sonnenschutzverglasung und hinterlüfteten Blechverkleidungen dominieren geschosshohe Glasfelder. © Laurian Ghinitoiu

Vielgestaltige Überschneidungen

Die undurchdringliche Mauer der europäischen Blockstruktur, die zumeist das Öffentliche deutlich vom Privaten trennt, wird hier erstaunlich durchlässig, durch fließende Raumübergänge und Überlagerungen, welche die Bewohner des Hauses, aber auch die Passanten zueinander rücken lassen. Doch seine sechs Türme überschneiden sich nicht nur horizontal, sondern in vielerlei Weise auch vertikal mit doppel- und eingeschossigen Raumbereichen, mit niedrigen Galeriengeschoßen und hohen Lofts, deren Höhe zwischen zwei m 40 und fünf m wechseln. Ineinandergeschoben und zueinander gedreht sind viele Räume, sodass die meisten Wohnungen vier angrenzende Nachbarn haben, mit denen sie eigentlich einzelne Raumbereiche innerhalb der Überlagerungszonen permanent oder ...

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June 14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff, Wohn- und Atelierhaus KUFU 142, Berlin © Laurian Ghinitoiu

Fließende Raumübergänge und Überlagerungen ermöglichen doppel- und eingeschossige Raumbereiche, mit niedrigen Galeriengeschossen und hohen Lofts. © Laurian Ghinitoiu

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