MAM Competence Center, Großhöflein
An biologische Zellstrukturen erinnern die runden Formen eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Baby-Produkte. Jenseits aller Metaphorik bieten die ineinandergreifenden Kreise mit grünen Atrien als „Zellkernen“ aber auch stimulierende, mäandrierende Raumformen und eine überzeugende Ökobilanz.
Babies sind rund, nicht eckig
Bilder können hilfreich sein, wenn unsere Botschaft unmittelbar verständlich sein und im Gedächtnis verankert bleiben soll. Das trifft auch auf die Sprache der Architektur zu, ganz besonders, wenn das Haus Teil der Botschaft werden soll. Doch Architektur ist kein Bild, sondern Lebensraum. Entsprechend hoch ist ihre Verantwortung. Mit dem Neubau des Forschungs- und Entwicklungszentrums in Großhöflein zeigen sich Architekten und Bauherren souverän im Umgang mit beidem: mit dem prägnanten Bild und mit einem Verantwortungsbewusstsein, das von der Gestaltung des Landschaftsraumes bis zum Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer reicht. Und Wohlbefinden gehört zu den wichtigsten Gütern, die der Weltmarktführer für Babyprodukte seinen Kundinnen und Kunden bietet. Wohlbefinden, das auf wissenschaftlicher Forschung, innovativem Design und hohen Sicherheitsstandards beruht. „Babies sind rund, nicht eckig“, hat Peter Röhrig, CEO und Gründer von MAM, im Zuge des Architekturwettbewerbes gesagt.
INNOCAD hat diesen Satz aufgegriffen und den Wettbewerb mit einem Projekt gewonnen, dessen Grundrisse von einander überschneidenden Kreisen gebildet werden. Den Kreisen sind in ihrer Mitte Atrien eingeschrieben. So wird die Gedankenverbindung zur Zelle mit Zellkern, ihrer Teilung und zur Entstehung der rundlichen Firmenkundschaft hergestellt. Ein zweiter Erzählstrang kommt hinzu: Ein Organismus, der sich durch Zellteilung vergrößert, weist in die Zukunft der Anlage, die laut Wettbewerbsvorgabe in mehreren Baustufen errichtet werden soll. Nach heutigem Stand sind noch zwei Erweiterungen des Forschungs- und Entwicklungszentrums vorgesehen, die konstruktiven und organisatorischen Vorkehrungen dafür sind bereits getroffen. Der Ausbau wird das heute bestehende Objekt vergrößern, an seinem Auftritt jedoch nichts ändern. Es wird bleiben, was es heute schon ist: eine Besonderheit in einem Umfeld, das kleinmaßstäbliche Siedlungsbauten, zwei große Nahversorger und ein Kreisverkehr prägen.