JWA Berlin mit Ralf Wilkening

Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin

Jan Wiese Architekten mit Ralf Wilkening, Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin © Simon Menges

Nur selten bleibt Holz für Nutzer und Stadtbewohner so sichtbar wie bei der neuen Remise von Jan Wiese Architekten und Ralf Wilkening in Berlin. Weitgehend unverkleidet präsentiert sie Holz sowohl außen wie innen und nutzt den organischen Baustoff zur Gestaltung sehr lichter Arbeitsräume.

It is seldom that the wood is as visible for both users and city dwellers as in the new Remise (carriage house/outhouse) by Jan Wiese Architekten and Ralf Wilkening in Berlin. Largely unclad, it presents wood both inside and outside and uses this organic material for the design of very bright workspaces.


Die Ruine einer alten Remise im zweiten Hinterhof eines Gründerzeitblocks erwies sich für die Architekten Jan Wiese und Ralf Wilkening im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg als ein Glücksfall für ihr Projekt, dort nicht nur neue Wohnungen auf den alten Vorderhäusern zu realisieren, sondern auch ein vollständig neues Ateliergebäude für Start-Ups zu bauen: Ein 502 m2 großes Ateliergebäude, das sehr licht und durchlässig als Holzverbundkonstruktion mit vielen fließenden Übergängen zum urbanen Umfeld und unverwechselbarer Materialität ausgeführt wurde.
 

For architects Jan Wiese and Ralf Wilkening the ruins of an old coach house in the second backyard of a 19th century block in the trendy district of Prenzlauer Berg turned out to be a stroke of good luck for their project. Their aim was not only to build new apartments on the old front buildings but also to erect a completely new building for start-ups: a studio building offering 502 m² of space, a bright and permeable timber composite structure with numerous flowing transitions to the urban surroundings and with an unmistakable materiality.

Jan Wiese Architekten mit Ralf Wilkening, Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin © Simon Menges

Vorgefertigte Schichtholzdeckenträger, 20 x 22 cm stark, wurden in die Aussparungen der Betonwände eingelegt und mit einer 2,4 cm dicken Dreischicht-Platte versehen, auf die wiederum eine 10 cm-Betonschicht mit gebundener Schüttung und Trittschalldämmung sowie ein Estrich mit Fußbodenheizung aufgetragen wurden. Präzise gesetzt und ausgeführt sind hier alle Fügungen in den wunderbar lichten Arbeitsräumen, deren materieller Zweiklang von Betonwänden zur Rückseite und leicht geweißten hölzernen Oberflächen besticht. Um bodentiefe Fenster im Format 2,28 x 2,75 m und filigrane Stahlgeländern vor den Öffnungsflügeln ergänzt, zeichnet das Ateliergebäude eine ungeheure Leichtigkeit und Wärme aus, die integral den Außenraum miteinschließt.
 

Prefabricated glulam ceiling beams, measuring 20 x 22 cm, were fitted into notches in the concrete walls, a layer of 2.4 cm thick three-ply panel was laid over them, on which, in turn, a 10cm concrete layer with bonded fill and impact sound insulation was laid as well as a screed with underfloor heating. All the joints in the wonderfully bright workspaces are precisely placed and made, the material harmony of the concrete walls at the rear and slightly whitened wooden surfaces is impressive. With windows measuring 2.28 x 2.75 metres that extend down to floor level and delicate steel railings in front of the opening elements, the studio building has an incredible lightness and warmth that also integrates the outdoor space.

Jan Wiese Architekten mit Ralf Wilkening, Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin © Simon Menges

Jan Wiese Architekten mit Ralf Wilkening, Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin © Simon Menges 

Die Konstruktion setzt auf ein Zusammenspiel aus Beton und Holz: Lärche für den Außen- und Fichte für den Innenbereich. In den Aspekten Energie, Bauzeiten und Lebensdauer wurde deutlich, dass eine Hybridkonstruktion mit Holz in diesem Projekt einer klassischen Massivbauweise überlegen ist.

“The construction relies on an interplay of concrete and wood: larch for the outside and spruce for the inside. In terms of energy, construction times and service life, it became clear that a hybrid construction with wood is superior to a classic solid construction method in this project. "

Jan Wiese

Jan Wiese Architekten mit Ralf Wilkening, Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin © Simon Menges

Jan Wiese Architekten mit Ralf Wilkening, Remise Immanuelkirchstrasse, Berlin © Simon Menges 

Das könnte Sie auch interessieren

Newsletter Anmeldung

Wir informieren Sie regelmäßig über Neuigkeiten zu Architektur- und Bauthemen, spannende Projekte sowie aktuelle Veranstaltungen in unserem Newsletter.

Als kleines Dankeschön für Ihre Newsletter-Anmeldung erhalten Sie kostenlos ein architektur.aktuell Special, das Sie nach Bestätigung der Anmeldung als PDF-Dokument herunterladen können.