White Arkitekter, Sara Kulturhus in Skellefteå, Schweden © Jonas Westling

Mit dem Sara Kulturhus im nordschwedischen Skellefteå konnte im Herbst 2021 eines der aktuell höchsten und innovativsten Holzgebäude weltweit eröffnet werden. Es zeigt neue Wege im Umgang mit dem Material und überzeugt gleichzeitig in seiner Funktion als Kulturbau.

Zeichen setzen

Von weitem bereits fällt der verglaste Holzturm in der flachen Landschaft Nordschwedens ins Auge, seine Fassaden glitzern im tief einfallenden Licht. Ein Hochhaus in dieser dünn besiedelten Region mag zunächst als Widersinn erscheinen, doch das Sara Kulturhus wurde bewusst als Landmarke konzipiert. Es steht als Symbol für den Aufbruch einer ganzen Region, ebenso definiert es in der nur wenig strukturierten, etwa 70.000 Einwohner zählenden Stadt das bislang fehlende Zentrum. Noch bis vor etwa zwei Jahrzehnten litt die Gegend um Skellefteå, die früher vom Holzhandel und Bergbau lebte, unter einer massiven Abwanderung.
Heute indes, nachdem der Sprung zum Hightech-Standort geschafft ist, zählt der Distrikt, der ganz auf seine reichlich vorhandene grüne Energie aus Wasser- und Windkraft setzt, zu den am schnellsten wachsenden im Land. Unter anderem hat hier mit Northvolt erst kürzlich Europas größtes Werk für Elektroautobatterien eröffnet. Doch um innovative Firmen und die dafür notwendigen Fachkräfte an die Gegend zu binden, bedarf es auch eines vielfältigen kulturellen Angebots. Aus diesem Grund schrieb die Stadt Skellefteå 2015 einen Wettbewerb für ein Kulturhaus aus, das neben Konzert- und Theatersälen, ein Museum sowie eine Galerie, die Stadtbibliothek und ein Hotel an einem Ort bündelt.

White Arkitekter, Sara Kulturhus in Skellefteå, Schweden © Åke Eson Lindman

White Arkitekter, Sara Kulturhus in Skellefteå, Schweden © Åke Eson Lindman

Von vornherein war es das Ziel, das weltweit nachhaltigste Kulturzentrum zu errichten und dabei so viel Holz wie möglich zu verwenden.

Robert Schmitz, White Arkitekter

 

Oscar Norelius und Robert Schmitz von White Arkitekter aus Stockholm gewannen das Verfahren mit einem Entwurf, der effizient und doch auf spannungsvolle Weise die einzelnen Funktionen zusammenbringt und gleichzeitig ein Zeichen setzt. Auf einem viergeschossigen Sockelbau aus verschiedenen, optisch differenzierten Volumina mit den kulturellen Nutzungen platzieren die Architekten einen Turm mit weiteren 16 Stockwerken.
Dieser beherbergt das Hotel mit 205 Zimmern, ein Restaurant und Café, ein Fitnessstudio mit Wellnessbereich sowie Tagungsräume. ...den ganze Beitrag lesen Sie in der Dezember Ausgabe!

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