Sport- und Freizeitzentrum „am Kalvari“ in Fließ
Nach den Plänen des AllesWirdGut-Architekten Andreas Marth haben sich die Mitglieder der Fließer Vereine sozusagen eigenhändig ein Sport- und Freizeitzentrum gebaut. Zum größten Teil aus Sichtbeton, und am besten noch freien Platz am Rand des Dorfs.
Panoramablick
Der Bau eines Sport- und Freizeitzentrums war für die Gemeinde nicht zuletzt deshalb so wichtig, um die drohende Abwanderung junger Fließer zu stoppen und Lust darauf zu machen, hier zu bleiben oder sich hier niederzulassen. Dass dafür einer der wenigen noch unverbauten Plätze nur 900 Meter westlich des Ortskerns inklusive großartigem Panoramablick geopfert werden sollte, gefiel anfangs allerdings nicht jedem/jeder, inzwischen aber fast allen. Wobei von Seiten der Gemeinde große Kraftanstrengungen nötig waren, bis überhaupt der erste Spatenstich erfolgen konnte.
Musste der notwendige Baugrund doch Stück für Stück von 21 Grundeigentümern zusammengekauft bzw. -getauscht werden, bevor so wenig wie nötig vom Hang abgegraben und der rund drei Hektar große Bauplatz planiert werden konnte. Denn die Liste dessen, was im „Kalvari“ alles Platz finden musste, ist lang. Sie umfasst Turnier- und Trainingsplätze für die Fußballer, Tennisspieler, Leichtathleten und Trendsportler inklusive Zuschauertribünen genauso wie ein Schwimmbad, eine Kneippanlage und Kletterwand sowie zwei Kinderspielplätze. Wobei es hier schon seit rund 60 Jahren ein Freibad und seit den 1990er-Jahren zwei Tennisplätze gab. Inklusive eines dazugehörigen Clubhauses, das, weil erst gut zehn Jahre alt, erhalten werden musste. Was allerdings nicht wirklich weh tue, so Andreas Marth.
Doppelter Strich
Leitmotiv des Entwurfs von AllesWirdGut sind präzis geschnittene, horizontal entlang der Hangkante geschichtete, sanft in den Landschaftsraum eingebettete Ebenen. Sie präsentieren sich dem vom ...
... Dorf her Kommenden auf einen ersten Blick als doppelter Strich in der Landschaft, dominiert vom Klubhaus des Fußballclubs als weithin sichtbares Kopfgebäude am südöstlichen Ende des Grundstücks. Es ist zweigeschossig, genauso wie das schon erwähnte Clubhaus der Tennisspieler am anderen Ende, verbunden durch ein etwa 250 Meter langes aufgeständertes Deck, dessen Dach von den Leichtathleten als Laufbahn inklusive Weitsprung-Becken genutzt wird, während darunter die Autos der Sportler parken.