SWG Schraubenwerk, Waldenburg
Die neue Produktionshalle der SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH im baden-württembergischen Waldenburg gilt als wegweisendes Pionierprojekt. Vor allem das Dachtragwerk der Holzkonstruktion mit seinen enormen Spannweiten setzt Maßstäbe durch den Einsatz von Buchenfurnierschichtholz.
Architektur darf auch dienen
Holz für das Tragwerk und Blech beziehungsweise Metall für die Fassade stehen für das Tätigkeitsfeld von SWG Produktion und den Einsatz von Schrauben im Holz- und Metallbereich. Mit dem Hallenneubau hat das Unternehmen nicht nur seine Kapazitäten erhöht, sondern auch einen Ingenieurholzbau der Superlative realisiert. Das 1967 gegründete und zur Würth-Gruppe gehörende Unternehmen zählt zu den größten Schraubenherstellern Europas. Entworfen und geplant hat das neue Gebäudeensemble aus Produktionshalle und Bürohaus mit Ausstellungspavillon das Vorarlberger Team um Hermann Kaufmann aus Schwarzach und seine Partner Christoph Dünser, Roland Wehinger und Stefan Hiebeler. Sie firmieren seit Anfang 2018 zusammen unter dem Namen HK Architekten.
Kammartige Dachstruktur
Das Dachtragwerk aus Buchenfurnierschichtholz überspannt die Halle, die sich in fünf Schiffe gliedert. Ein kammartig ausgebildetes Dach bedeckt die Tragwerkskonstruktion. Helles Holz, natürliches Licht und viel Platz bestimmen das Innenleben der dreistöckigen Halle. Das Tageslicht fällt in die jeweiligen Arbeitsbereiche ein. Die Dachflächen senken sich in regelmäßigen Abständen nach unten, werden an dieser Stelle einige Meter weitergeführt, um dann wieder in die ursprüngliche Höhe überzugehen. Die Sprünge gliedern und sorgen für das viele Licht im Inneren.