Unter-Wasser- und An-der-Luft-Welten
Im öffentlichen Raum am Rheinufer und in einem eintrittspflichtigen Park entstanden in Mannheim zwei Orte, die mit je eigener Attraktivität BesucherInnen anlocken. Vollkommen unterschiedlich in ihrer Funktionalität und Zugänglichkeit, bezeugen sie, wie groß das Bedürfnis der StadtbewohnerInnen nach straßenfernen, grünen Freiflächen ist.
Ein Gebäude mit tentakelähnlichen Rampen nach außen und einer Voliere ist im zentral gelegenen Mannheimer Luisenpark entstanden. Im Gegensatz zum Basketballplatz ist dieser nicht frei zugänglich: Ein Einzelticket für Erwachsene kostet 12,50 Euro, für ein Familientagesticket muss man bis zu 36,50 Euro zahlen. Boote und andere Attraktionen innerhalb des Parks kosten extra. Für alle Bauten galt und gilt im Luisenpark, dass sie sich dem Landschaftskonzept unterordnen sollen. Die ArchitektInnen bez & kock aus Stuttgart arbeiteten in Kooperation mit Koeber Landschaftsarchitektur an einer Unterwasserwelt und einer Voliere, die in einem Pavillon aufeinandertreffen sollten. Ihr Entwurf gewann den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb.
Ein geschwungenes Dach, auskragend über einer raumhoch verglasten Fassade, fügt sich in die künstliche Parklandschaft ein, bietet Regenschutz und verbindet die verschiedenen Funktionsbereiche. Mit etwa 130 Metern Länge und einer Breite von bis zu 39 Metern bildet die begehbare Dachfläche eine Art zweite Landschaftsebene im Park. Im Sommer können Schiebetüren an der Fassade geöffnet werden, was die Durchlässigkeit des Gebäudes optimiert. Die Aufenthaltsqualität des Pavillons wird durch ein gastronomisches Angebot bereichert. Bei einem Besuch des Luisenparks an einem Nachmittag im November stehen trotz schlechten Wetters viele Menschen am Eingang Schlange, um den Rest des Tages bis zum Einbruch der Dunkelheit in der zentralen Grünoase zu verbringen...
Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 12/2023. Der Volltext ist ab Seite 118 zu finden.
Das grüne Erlebniszentrum in Bildern: