architektur.aktuell OnTour
Warum sollte Sie dieser Bericht über eine gemeinsame Reise von architektur.aktuell mit Porsche und Rolf Benz interessieren? Wie wecke ich Ihre Neugierde an einen vergangenen Ausflug? Wie kann ich Ihnen die Performance der getesteten Porsche Taycans näherbringen und die Faszination des Handwerkes bei Rolf Benz übermitteln? Die Stimmung unserer Gruppe beschreiben? Das Erlebnis dieser zwei Tage in seiner Essenz erfassen? Ich weiß es nicht, dennoch, lassen Sie es mich versuchen.
Beginnen wir mit der offensichtlichen Frage nach dem Grund: warum hat diese Reise stattgefunden? Die Idee war in Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern Porsche und Rolf Benz entstanden. Wie wäre es mit einer Gruppe von Architekten von Salzburg nach Stuttgart zum Porsche Museum zu fahren – in einem Porsche. Eine persönlichen Werksbesichtigung bei Rolf Benz würde den Ausflug abrunden. Das Programm war schnell erstellt – die Kombination ergänzte sich perfekt. Ästhetik, Schönheit, Drang zur Innovation und Bewusstsein der Tradition sind nur wenige verbindende Elemente unserer Partner. In den 48 gemeinsamen Stunden ist uns dies immer wieder bewusst geworden.
Mittwoch, sehr zeitig in der Früh: Treffpunkt in Salzburg. Abreise nach Stuttgart. Die deutsche Autobahn und der geringe Verkehr ließen ein intensives Erleben des Taycan, der batterieelektrische Sportwagen des Automobilherstellers Porsche, zu. Die Beschleunigung innerhalb von wenigen, kaum wahrnehmbaren Augenblicken ist beeindruckend. Die Geschwindigkeiten kaum, der Spaß am Fahren bei allen spürbar. Die Großzügigkeit der Autos und der Komfort ließen mobile „Offices“ entstehen. Für eine fachliche Expertenbewertung des Automobils muss ich Sie an dieser Stelle an ein anderes Magazin verweisen. Sie werden es mir hoffentlich nachsehen.
Erster Programmpunkt war die Besichtigung des Porsche Museums in Stuttgart (Delugan Meissl Associated Architects, Fertigstellung 2008 | architektur.aktuell 04/2009). Das beeindruckende Gebäude mit seiner „schwebenden“ Konstruktion präsentiert Automobilgeschichte mit Emotion und Eleganz. Der Besuch lohnt sich für jeden. Nach der Führung brachte uns unser Weg weiter in den Schwarzwald. Wenn ich Ihnen von der malerischen Herbststimmung und dem traumhaften Wetter berichte, welches wir durch das großzügige Panoramadach unserer Taycans genießen konnten, werden Sie es nicht ausreichend nachvollziehen können. Aber stellen Sie sich vor Sie wären durch eine Landschaft von Bob Ross gefahren. Kitschiger wäre es fast nicht möglich gewesen.
Das mit dem German Design Award 2020 ausgezeichnete und mit Rolf Benz Möbel ausgestattete Hotel Fritz Lauterbad war Unterkunft für unsere nun leicht erschöpfte Gruppe. Beim gemeinsamen Abendessen wurden Eindrücke ausgetauscht, Kontakte hergestellt und intensiviert, hervorragend gegessen und der eine oder andere Schnaps getrunken.
Am nächsten Morgen ging es ausgeruht weiter zu Rolf Benz nach Nagold. Nach einleitenden Worten von Jürgen Mauß (CEO/Vorstandsvorsitzender) über die Geschichte sowie Höhen und Tiefen des Unternehmens führte uns Bettina Hermann (Produkt- und Designmanagerin) durch die Möbelwelt dieser traditionsreichen Marke. Wenn Ihnen nun das schwarze Ledersofa in den Sinn kommt, lassen Sie mich Ihren Blick erweitern: mit Rolf Benz, Rolf Benz Contract und Freistil Rolf Benz hat sich die Marke in den letzten Jahren und Jahrzehnten einem permanenten Wandel unterzogen. Besonders die Sessel Rolf Benz 384 und der Rolf Benz 562 konnten unsere Gruppe begeistern und wurden gedanklich bereits in diverse Projekte eingeplant. Simpel und elegant. Bequem und nützlich. Alle präsentierten Möbelstücke bestechen neben der Funktionalität vor allen im Design und der Bequemlichkeit. Die Aufforderung die Möbel zu testen, stellte somit eine permanente Gefahr des Sitzenbleibens dar. In der anschließenden Werksführung durften wir hautnah die Produktion einiger Stücke beobachten.
Anschließend machte sich unsere Gruppe auf den Weg retour in die Heimat. Sie werden sich nun womöglich fragen, wie viel Reichweite der Porsche Taycan hat und wie das Laden funktioniert. So viel sei verraten: alle Autos sind immer am vereinbarten Ziel angekommen. Der Taycan ist mit zwei Batteriegrößen erhältlich: 79,2 kWh mit 240 kW (326 PS) und 431 Kilometer Reichweite oder 93,4 kWh mit 280 kW (380 PS) und 484 Kilometer Reichweite. Das Laden funktioniert schneller als erwartet. Ladestationen entstehen (zumindest in Deutschland) mehr und mehr. Während die Angabe der Reichweite anfänglich mit Adleraugen überwacht wurde, legt sich diese jungfräuliche Nervosität rasch. Die prominente Anzeige offenbart einen genauen Ladestand beim prognostizierten Ziel. Sie ist in Wahrheit nichts anderes als eine klassische Tankanzeige. Denn auch ein Tank hat eine bestimmte Reichweite. Ob das Elektroauto die Zukunft ist? Das kann ich nicht beantworten. Was ich Ihnen sagen kann, es bereitet große Freude, dieses Fahrzeug zu testen.
Ich möchte mich bei den Organisatoren dieser Reise Jürgen Lenzeder (Leiter Marketing & Vertrieb Porsche Österreich), Clemens Rajal (Marketing & Brand Experience Specialist Porsche), Brian Therkelsen (Head of Contract / Area Sales Manager Deuschland Nord), Andreas Feichtinger (Area Sales Manager Contract Österreich) und Harald Genstorfer (architektur.aktuell) herzlichst bedanken. Eine Neuauflage einer solchen Architekten-Tour wurde bereits angedacht und ich freue mich Ihnen wieder berichten zu dürfen.
An der Reise haben weiter teilgenommen: Ariana Grüll (Head of Hotel Design Divisio bei Arkan Zeytinoglu Architects), Christian Brandstaetter (Architekturfotograf),Christian Waldner (Geschäftsführer/Partner bei AllesWirdGut Architektur), Elmar Danner (Geschäftsführer bei F + P ARCHITEKTEN), Klemens Gabriel (Architekt bei Pichler & Traupmann Architekten), Henning Weimer (Geschäftsführer bei destilat Design Studio), Jasmine Auernig (Interior Design bei Arkan Zeytinoglu Architects), Martin Schrehof (Geschäftsführer bei F + P ARCHITEKTEN), Sebastian Brunke, Associated Partner bei Delugan Meissl Associated Architects), Sebastian Horvath (Gesellschafter bei Lendarchitektur), Sophie Pfeffer (Geschäftsführerin bei destilat Design Studio), Stefan Bayer (Geschäftsführender Gesellschafter bei SUN.DECK Immobilien GmbH) und Wolfgang Windt (Partner bei Pichler & Traupmann Architekten).