Architektur für Warmblüter
Mit Philippe Rahm begeben wir uns auf eine sehr anregende Reise durch die Architekturgeschichte, die durch das Prisma des Klimas beleuchtet wird, von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Seine Ausstellung im Pavillon de l’arsenal in Paris illustriert, inwiefern architektonische Formen nicht aus kulturellen Beweggründen heraus entstanden sind, sondern aus physischen, geographischen, klimatischen und biologischen Verhältnissen.
Dreizehn bildhafte, provokant formulierte Fragen eröffnen verschiedene Thematiken, die zum Nachdenken anregen, wobei die erste bereits den Ton angibt: „Warum hat unsere warmblütige Natur das Entstehen der Architektur verursacht?“ Sein Ausgangspunkt ist, dass die Architektur nur aus der Notwendigkeit heraus entstand, ein konstantes Klima zu schaffen, weswegen wir Dächer und Wände errichteten, die uns vor Hitze oder Kälte schützen. Den Ursprung der Stadt führt er auf die Ernährung zurück: Sie wurde als Kornspeicher erfunden und gebaut, um Getreide zu lagern und zu verteidigen. „Warum sind Erbsen der Ursprung der gotischen Kathedralen?“
Die Antwort liegt laut Rahm in der verfügbaren menschlichen Energie...