Slopes Barriers © Oliver Alunovic

Das maschinelle Lernen hat auf dem Gebiet der Architektur bedeutende Fortschritte gemacht. Obwohl manche behaupten, dass diese Modelle die künstlerische Arbeit der ArchitektInnen übernehmen, ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die jüngsten Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens in erster Linie bei visuellen neuronalen Netzen zu beobachten waren. Das wahre Potenzial der KI liegt in Modellen, die zur Wiedereinführung der Vernakularität in der Architekturproduktion beitragen.


Im Vergleich zu anderen Verfahren hat die Architektur von der Verwendung von Modellen des maschinellen Lernens profitiert. So werden beispielsweise seit mehr als einem Jahrzehnt evolutionsbasierte Solver mit Finite-Elemente-Methoden kombiniert. Diese Modelle bilden biologische Evolutionsprozesse nach, durch die Strukturen ihre effizientesten Geometrien und Eigenschaften finden, ähnlich wie Pflanzen. Diese Prozesse wurden ausgiebig erforscht, sie leisten einen wichtigen Beitrag zu automatisierten Strukturoptimierungsverfahren. Die daraus resultierenden Entwürfe haben oft eine natürliche Ästhetik, die an Bäume oder Vegetation erinnert, da der Prozess den Formfindungsprozess der Natur nachahmt.

Künstliche Intelligenz (KI) und Architektur arbeiten Hand in Hand, wenn es darum geht, Informationen und Daten als lokale Ressourcen für die Architekturentwicklung zu nutzen. Diese Ressourcen bieten einzigartige Möglichkeiten, lokale Designentscheidungen zu treffen. Durch Reverse Engineering der gebauten Stadt und die Entwicklung neuer digitaler Werkzeuge und Lösungen werden gebaute städtische Umgebungen zu empirischen Studienfeldern. Um dies zu ermöglichen, müssen umfangreiche Datensätze zu Wohngebäuden, städtischen und natürlichen Grünflächen, Vegetation, Wildtieren, Temperaturanalysen und 3D-Scans von Stadtlandschaften gesammelt und analysiert werden. Diese Daten können dann vorverarbeitet und in maschinelle Lernprozesse integriert werden, um spezifische Werkzeuge für ArchitektInnen und StadtplanerInnen zu entwickeln. Diese Werkzeuge dienen nicht nur der Bewertung bestehender städtischer Szenarien, sondern auch der Entwicklung neuer architektonischer Entwürfe.

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 7-8/2023. Der Volltext ist ab Seite 34 zu finden.


 

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