Der WM-Turm von Seefeld

Der WM-Turm war keine Vorgabe für die notwendigen Infrastrukturen beim Architektenwettbewerb, sondern Idee und Entwurf stammen aus dem kreativen Schaffenspool von MEISSL Architects aus Seefeld. Mit dieser Initiative soll Seefeld als Olympia- und WM-Ort – in erster Linie auch nach dem Ende dieser Weltmeisterschaften 2019 – ein selbstbewusstes, nachhaltig sichtbares Signal an die Sportwelt und in die Zukunft senden.
Der Turm befindet sich oberhalb des Baukörpers mit den neuen Mannschaftsräumen, der als offene Magistrale zwischen Turm und dem Basisgebäude ebenfalls für diese WM geplant und errichtet wurde. Die Dächer sind begrünt und fügen sich dadurch charmant in die Naturarena ein.
Während der WM-Veranstaltungen dient dieser Turm auf zwei Etagen für Zeitnehmung, Platzsprecher und Rennleitung als Zentrale und bietet perfekte Einblicke in das Sport- und Wettkampfgeschehen.
Der Grundgedanke für die Inspiration war das Ziel, eine nachhaltige Nutzung an dieser Stelle zu erwirken, anstatt nur kurzfristig nutzbare Strukturen bauen zu lassen.
Inspiriert von der Bauweise der hölzernen Jäger-Hochsitze im Wald und den mit Stehern und Querbalken ausgeformten Giebelwänden alter alpiner Bauernhäuser wurde durch diesen Turm ein völlig neues Ensemble geschaffen. Für die Naturarena in Seefeld entsteht so eine positive, mit einem gestalterischen Lächeln versehene Neu-Interpretation von Authentischem und bekannten Bauweisen.
Die Umsetzung erfolgte in zeitgemäßer Zimmermannstechnik und spiegelt so die Handwerkskunst beim Bauen in den Alpen wider. Die Räume im Turm geben durch drei verglaste Außenwände den Ausblick auf die Wettkampfarena großzügig frei.
Eine Treppe führt an den Plattformen vorbei und kann somit auch abseits von Sportveranstaltungen öffentlich, bis zum Dach begangen werden. Dort eröffnet sich auf einer Aussichtsplattform das eindrucksvolle Panorama durch das Möserertal bis zum Hocheder, weiter über die Hohe Munde und das Wettersteingebirge, bis ins Karwendel.

(c) David Johansson
Wir haben uns den Luxus erlaubt, einen kleinen Turm als Landmark vorzuschlagen, immer nur das Muss erzeugt beim Gestalten Überdruss.

Carola Meissl-Handle & Alexander Meissl; (c) David Johansson
Quelle: Pressemeldung Sister Act PR für MEISSL Architects