SIGNA-Toilettenset XL auf aurena.at © aurena.at

Autsch! Ein Toilettenset bestehend aus „zwei Klopapierhaltern, Klobürstenhalter und Mülleimer“ wird weit über dem Rufpreis versteigert, nur weil es aus dem Signa-Büro auf der Wiener Freyung stammt. Diese Wertsteigerung ist ebenso rational wie die Immobilien-Preisentwicklung der letzten eineinhalb Dekaden.


Gut, dass sich der Hype normalisiert. Aber Schadenfreude ist fehl am Platz, denn abgesehen von den fehlenden volkswirtschaftlichen Impulsen, die durch die Immobilienindustrie generiert werden, laufen wir tatsächlich in ein Wohnraumdilemma. Jaja, die Wohnbauträger haben lange prächtig verdient, mein Mitleid hält sich in Grenzen, auch wenn sie derzeit ums Überleben kämpfen. Neue Projekte sind längst gestoppt, zahlreiche kleine Ein- bis Wenig- Personen-Developer sind weg vom Fenster, disziplinierte MittelständlerInnen ganz ohne Milliardärs-Gehabe stehen vor der Insolvenz. Im Vergleich zu Deutschland ist der Kahlschlag noch harmlos. Hoffnung geben Beispiele wie 6B47, die eine Restrukturierung geschafft haben.

Die fürchterliche Mischung aber bleibt: Für die KäuferInnen sind Eigentumswohnungen unleistbar geworden, Preise und Zinsen sind zu hoch, die KIM-Verordnung schützt zwar die Banken vor ihrer eigenen Gier, macht aber den Immobilienerwerb selbst für GutverdienerInnen schnell unmöglich. Die Baubewilligungen sind schon längst drastisch zurückgegangen. ExpertInnen rechnen in den nächsten zehn Jahren in Wien mit einer notwendigen Neubauproduktion von 17.000 Einheiten pro Jahr, um stabile Märkte aufrechtzuerhalten. Das geht sich nie aus, 13.000 wären schon ausgesprochen viel unter den aktuellen Bedingungen. Die Menschen müssen auf Mietwohnungen ausweichen, plötzlich sind in diesem Markt auch größere Layouts gefragt, nicht mehr nur die mikrosmarten. Die Konsequenz: Der Druck auf die Miete in Ballungszentren steigt.

Chancen? Auch die gibt es...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 1-2/2024. Der Volltext ist ab Seite 10 zu finden.


 

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