MQ Libelle Terassenansicht

30 Jahre nachdem Manfred und Laurids Ortner den Wettbewerb für das Museumsquartier Wien für sich entschieden haben, wurde die erste Erweiterung des Areals eröffnet. Ebenso vom Brüderpaar entworfen, ist nun die „Libelle“ am Leopold Museum gelandet und eröffnet neue Ausblicke auf ihre Umgebung.


Die Debatte um die Höhenentwicklung des Museumsquartiers ist so alt wie die Veröffentlichung der ersten Entwürfe des Projekts der beiden Architekten Manfred und Laurids Ortners. Fanden sich im Wettbewerbsbeitrag noch Medienturm und Leseturm, wurden die vielmals redimensionierten Kubaturen der drei Museen im Quartier schlussendlich im Jahr 2001 ohne Hochpunkt fertiggestellt. Nun wurde auf dem Dach des Leopold Museums in etwa 25 Meter Höhe die „Libelle“ eröffnet. Die luftige Erweiterung rastet auf einer 1350 m² großen Dachterrasse, die man mit zwei Fassadenliften erreicht.

Das bestehende Konzept des MQ von großzügigen, konsumfreien Räumen wurde in die Lüfte gehoben und ermöglicht somit die Verdichtung des Areals. Nachdem die programmatisch klar definierten Museumsbauten die Nutzungsoffenheit des Bestands sicherten – ein Konzept, das wohl die Jahrhunderte alte Erfolgsgeschichte des Areals ermöglichte – schafft auch die „Libelle“ eine neue programmoffene Erweiterung. Laurids Ortner bezeichnet sie als „Stadtsalon in festlicher Form für den Austausch von Meinungen“ – einen Raum, der schon im nie realisierten Leseturm Platz finden sollte. So schafft das luftige Bauwerk einen Ort für Lesungen und Veranstaltungen aber auch Freiraum mit Aussicht für StadtbewohnerInnen.

Libelle im MQ bei Nacht

Gemeinsam mit den Künstlerinnen Brigitte Kowanz und Eva Schlegel beabsichtigte Laurids Ortner ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Mit der Gestalt einer „Libelle“ nichts gemein, basiert die Form des Bauwerks auf drei Kreisen. Diese spiegelt Brigitte Kowanz in ihrer Installation räumlich, sodass die Geometrien über die Fassade des Leopold Museums hinauskragen. Weiters versah sie die Metallkonstruktionen mit Lichtkörpern. Es ist die abstrakte Erweiterung des geschlossenen Baukörpers, die schon von der Ferne Präsenz schafft. Im Kontrast dazu zeichnet Eva Schlegel für 2,4 Millionen Punkte verantwortlich, die als Druck auf der 94 m langen Fassaden zu finden sind. Aus der Nähe flirrend, erkennt man aus der Distanz einen ...

 

Den ganzen Beitrag zum neuen Projekt im Wiener Museumsquartier gibt es jetzt in der neuen Ausgabe zu lesen:

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