Some Place Studio
Some Place Studio ist nicht nur in Berlin, Wien und New York verwurzelt, sondern auf der ganzen Welt zuhause. Initiatorin Bika Rebek widmet sich in ihrer Funktion als Architektin, Pädagogin und Kuratorin Themen wie Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Technologie im gestalterischen Diskurs. Zu ihren KundInnen zählen unter anderem internationale Institutionen wie das Metropolitan Museum of Art in New York, das MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien und der Dhaka Art Summit. Ein Gespräch mit Bika Rebek.
Sie versuchen, Räume zu schaffen, die architektonische Einflüsse auf Kultur, Politik, Psychologie und die Umwelt berücksichtigen – was darf man sich darunter konkret vorstellen?
[Rebek]: Die Generation vor uns hat Architektur als eine Form des Selbstausdrucks verstanden – koste es, was es wolle. Zu meiner Studienzeit wurden Themen wie Nachhaltigkeit oder soziale Gerechtigkeit als nicht relevant für die Architektur angesehen. Heute verstehen wir uns als größeres Netzwerk von AkteurInnen, eingebettet in sozialpolitische Verflechtungen. Auch dieser Prozess ist nicht perfekt, denn es müssen immer wieder Kompromisse zwischen Idealen und der Realität geschlossen werden. Das für mich Spannende dabei ist, wie komplexe Sachverhalte in klare Konzepte und letztlich Formen übersetzt werden können.
Wer sind Ihre KundInnen und mit welchen Erwartungen treten sie an Sie heran?
[Rebek]: Wir arbeiten viel mit Kulturinstitutionen, GründerInnen und einigen PrivatkundInnen zusammen. Ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Arten von Projekten tut dem Studio gut. Anstatt mit Wettbewerben haben wir mit kleinen Aufgaben gestartet, die sich über die Zeit zu komplexeren Projekten entwickelt haben. Unsere KundInnen sind in der Regel interessiert an Gestaltung und suchen eine Partnerin, die ihre konzeptionellen Ideen versteht und sie dabei unterstützt, diese visuell und haptisch zu gestalten und auszuführen. Anstatt reine Dienstleisterin möchten wir kreative und intellektuelle Partnerin in einem Projekt sein. Interessant ist, dass die AuftraggeberInnen in der Regel Frauen sind...
Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 9/2023. Der Volltext ist ab Seite 34 zu finden.