Baumschlager Eberle, Wohnhaus 2226 Graf, Dornbirn © René Dürr

Haustechnik braucht viel Energie und verursacht hohe Kosten. Während primäre Gebäudestoffe Jahrhunderte überdauern können, müssen Heizung, Lüftung und Co. schon nach wenigen Jahrzehnten getauscht werden: Zeit, Gebäudetechnik im Wohnbau neu zu denken und zu minimieren. Der größte Teil der Energie fließt in die Raumwärme (in der Schweiz 68,5 Prozent) – wieso also nicht hier ansetzen?


Eine zentrale Regelung von Luftfeuchtigkeit, Frischluft und Temperatur in unseren Wohnräumen hat die maximale Effizienz des Energieverbrauchs zum Ziel. Diese wird mithilfe eines genormten NutzerInnenverhaltens errechnet, das oft nicht dem tatsächlichen Wohnverhalten entspricht. Schon seit den 1980er Jahren gibt es Bestrebungen, den Einsatz von Gebäudetechnik zu minimieren. PionierInnen wie der Schweizer Andrea Rüedi propagierten die Idee von Solararchitektur, beispielsweise in einem der ersten Nullenergiehäuser Europas im Schweizer Trin: Hier fungiert ein 87 Zentimeter hoher Deckenaufbau aus Holzbalken, drei Lagen Kalksandstein und einer Schicht dunkel eingefärbtem Beton als Speicher hinter der nach Süden gerichteten Verglasungsfront. Allerdings muss das Wohnverhalten adaptiert werden, es darf im Winter nur kurz gelüftet und die Bodenbedeckung muss geringgehalten werden.

„Menschen wieder Teil des Klimasystems machen“, propagiert auch Dietmar Eberle, Mitbegründer von Baumschlager Eberle, das System 2226 in einem Interview mit der deutschen „Bauwelt“. Die gleichnamige Planungsfirma setzt auf Bauten (fast) ohne Heizung – mit einer ganzjährigen Raumtemperatur zwischen 22 und 26 Grad. Nach dem Bürobau in Lustenau (Fertigstellung 2013) wurden nun schon zwei Bauten für Wohnen und gemischte Nutzung in Dornbirn und Lingenau umgesetzt...

Sie möchten weiterlesen? Dieser Beitrag ist Teil unserer Ausgabe 4/2024. Der Volltext ist ab Seite 40 zu finden.


 

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