Martin Kohlbauer, Bildungscampus Aron Menczer, Wien © Kurt Hörbst

Mit innovativer Stapel-Strategie verschafft Martin Kohlbauer einem Wiener Bildungscampus großzügige Raumfolgen von Multifunktionsbereichen im Gebäudekern über transparente Bildungsräume bis zu weitläufig auskragenden Terrassen. Vom minimierten Fußabdruck profitieren auch die Spiel- und Sportzonen der 3:0 Landschaftsarchitekten im Freien.


Der Campus-Typ

Der Standort der Schulen für das neue Quartier wurde an dessen Westkante direkt an der Schnellbahnstrecke fixiert. Im Bautyp Bildungscampus fasst die Stadt Wien seit einigen Jahren mehrere Bildungsstufen in gemeinsamen größeren Anlagen zusammen, die einen mühelosen Übergang vom Kindergarten zur Volks- und Mittelschule in einer anspruchsvoll gestalteten Umwelt ermöglichen sollen. So lobte die Stadt für die Aspanggründe 2017 einen EU-offenen, zweistufigen Wettbewerb zur „Erlangung eines Lösungsvorschlages für eine gesamtheitliche, integrative Bildungseinrichtung (Bildungscampus) sowie einer Musikschule des Bildungscampus Aron Menczer“ aus.

Martin Kohlbauer, Bildungscampus Aron Menczer, Wien © Rupert Steiner

Der Vorplatz beim Haupteingang an der Otto-Preminger-Straße ist in einem sanften Schwung gefasst. © Rupert Steiner

Die Architektenkammer verweigerte wegen des PPP-Modells des Wiener Schulbauprogramms ihre Kooperation. Dennoch nahmen 48 Architekturbüros teil, von denen acht die zweite erreichten. Die Jury unter Dietmar Eberle erkor Martin Kohlbauers Projekt als Sieger. Die Ausführungsplanung übernahm Werkstatt Grinzing WGA nach Leitdetails von Kohlbauer.

Punkthaus mit Terrassen

Von den anderen Beiträgen unterschied sich Kohlbauers Entwurf vor allem durch seine typologische Entscheidung, einen Gutteil des umfangreichen Funktionsprogramms für 1300 SchülerInnen und 400 Kindergartenplätze vertikal zu stapeln und damit rundum viel Grünraum auf dem rund einen Hektar großen Baufeld als Freiraum zu gewinnen. Das flachere Layout anderer Vorschläge hätte zu längeren inneren Wegen und weniger Freiluft-Spielplätzen geführt. Zusätzlich umhüllte Kohlbauer sein „blütenförmiges Punkthaus“ auch noch mit umlaufenden Terrassen unterschiedlicher Tiefe, um jedem der fünf Obergeschosse direkten und großzügigen Freiraumzugang zu bieten. Neben dem Hauptgebäude für Kindergarten und Volksschule erstreckt sich entlang der Straße parallel zum Bahngleis ein ... den ganzen Beitrag lesen Sie in der November Ausgabe!

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