Berger + Parkkinen, Terra Mater Factual Studios, Wien © Hertha Hurnaus

Die international ausgestrahlten, mehrfach preisgekrönten Dokumentationen der Multimedia-Produktionsfirma Terra Mater beschäftigen sich mit Phänomenen der Natur. Da liegt es nahe, die Neuordnung des Firmensitzes mit jenem Begriff zu verknüpfen, der uns bei der Betrachtung von Naturbildern besonders häufig in den Sinn kommt: mit Nachhaltigkeit.


Leitmotiv Baum

Wie viel an Inhalt das gern gebrauchte Wort „Nachhaltigkeit“ tatsächlich fassen kann, zeigt das Architekturbüro Berger + Parkkinen in dieser Anlage, die von der Bundesregierung mit der Auszeichnung „klimaaktiv Silber“ gewürdigt wurde. Der erste Schritt zur Nachhaltigkeit, die Erhaltung eines Bestandsgebäudes, ist im vorliegenden Fall wohl nicht sonderlich schwergefallen:

Ein Jugendstilhaus im Hietzinger Villenviertel würde man vermutlich auch ohne Affinität zur Baukultur nicht niederreißen.

Es geht um die Suche nach der Balance zwischen Öffnung und Geborgenheit. Dazu passt der reine Holzbau mit seinen großen Fenstern ebenso wie die Vorstellung, dass die markante Rankstruktur den Pavillon bald mit einem grünen Kleid umhüllen wird.

Alfred Berger

Berger + Parkkinen aber haben die wesentliche Qualität des Standortes im Zusammenspiel von Gebäude und Grünraum erkannt und diese durch die Addition eines Baukörpers keineswegs geschmälert, sondern, im Gegenteil, mit neuem Leben erfüllt. Denn was einst als privater Garten die Bewohner des Hauses zu maßvoller Bewegung und geruhsamem Aufenthalt im Freien verlockt hat, erweitert heute den Horizont der hier untergebrachten Arbeits- und Besprechungsräume in mehr als einem Sinn. Insbesondere der mächtige Baum nahe der südlichen, von einer Bahntrasse flankierten Grundgrenze steht wie ein Zeichen für die Inhalte, mit denen sich die Bauherrschaft befasst. Diesen Baum zu erhalten, zu schützen und als Leitmotiv in den Dialog von Haus und Garten einzubeziehen, wurden weder Kosten noch Mühen gescheut.

Berger + Parkkinen, Terra Mater Factual Studios, Wien © Hertha Hurnaus

Ein großer alter Baum am südlichen Grundstückrand war zentraler Parameter für die Positionierung und Kubatur des Zubaus. © Hertha Hurnaus

Alt und neu

Die stark angewachsene Zahl der Mitarbeiterinnen und die in den weitgehend digitalisierten Produktionsprozessen begründeten technischen Anforderungen machten eine Erweiterung der Flächen ebenso notwendig wie eine massive haustechnische Erneuerung der gesamten Anlage. Der ursprünglich aus der Jahrhundertwende stammenden Villa wurde schon in den späten 1980er Jahren ein Nebengebäude zur Seite gestellt. Im Jahr 2003 ...den ganzen Beitrag lesen Sie im Juli - August Magazin!

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