Wohnbau Breitenfurter Straße in Wien

Eine klassisch-grüne Reihenhaussiedlung des Roten Wien auf der einen Seite. Eine Haupt-ausfallsstraße auf der anderen. Die intelligente Wohnanlage von P.GOOD fügt einen doppel-strängigen Riegel mit offener innerer Wohnstraße in diesen Zwischenraum – zum Gewinn den alten und neuen Bewohner des Quartiers.
In der spannungsreichen Situation direkt zwischen Siedlungsgärten und Ausfallstraße in Wien Meidling wurden drei nebeneinanderliegende Grundstücke für Wohnbau mit hoher Dichte umgewidmet. Der Bauträger GEWOG veranstaltete einen geladenen Wettbewerb, der siegreiche Entwurf von P.GOOD (Praschl-Goodarzi Architekten) wurde umgesetzt.
Tiefenschichten
Dem starken Verkehr stellen sie einen massiven Riegel mit bis zu fünf Vollgeschoßen und zwei Dachgeschoßen zur Seite. Dieser Straßentrakt reicht aber nicht bis an die rückwärtige Grundstücksgrenze (das tut die Tiefgarage), sondern nur bis in die halbe Grundstückstiefe. Jenseits der Mitte verläuft parallel zur Straße eine Außenerschließung über die ganze Länge der drei vereinten Grundstücke, dann folgt ein weiterer, drei- bis viergeschossiger Gebäudetrakt, der von den angrenzenden Gärten der Siedlung durch einen privaten Fußweg mit Kleinkindspielplatz getrennt ist. Die innere Schneise wirkt wie ein Befreiungsschlag. Mit ihr lösen P.GOOD viele Probleme mit einem mit einem Streich, von der Belichtung über die Erschließung bis zur Gestaltbarkeit des Miteinanders. Die Wohnanlage schließt den benachbarten grünen Innenhof der alten Siedlung, ohne ihn zu überschatten, und schirmt ihn vom Verkehr ab. Durch die Höhenstaffelung der neuen Trakte wird sehr entgegenkommend zum angrenzenden zweigeschossigen Altbestand vermittelt, gleichzeitig hat die größtmögliche Anzahl der neuen Wohnungen einen Blick ins Grüne.

Während es im Straßentrakt nur Geschosswohnungen gibt, sind fast alle Wohnungen im niedrigen Gebäudetrakt Maisonetten. © Bruno Klomfar
Der Lärm ist weg
Im Erdgeschoss des Straßentraktes gibt es keine Wohnungen, sondern Geschäftsflächen und drei mit farbig unterlegten Blütenmotiven gekennzeichnete Eingangsbereiche – einen je Hausnummer. Sie erschließen die Wohnungen vertikal und sind schon von weitem an den drei quergiebel- oder gaupenähnlich ausgebildeten Lifttürmen zu erkennen.

Dachterrassen mit Fernblick in den Maisonetten des Gartentrakts. © Bruno Klomfar
Über den stadtnäheren Hausnummern 73 und 75 gibt es ... den ganzen Beitrag lesen Sie in der April Ausgabe!