Ausstellung „Bildungsschock“
In den 1960er Jahren wurde in der Gesellschaft alles auf den Kopf gestellt – von der Schulbau-Architektur bis hin zur Bildungspolitik selbst.
Lernen, Politik und Architektur in den 1960er Jahren
So war es die aufkommende Postmoderne, die das „Klassenzimmer“ als Raumtypus, das „Schulhaus“ als Gebäude und den Frontalunterricht regelrecht kritisch hinterfragte. An ihre Stelle sollten neue Konzepte wie Lernlandschaften, Wahlkurse, Massenuniversitäten, Plattenbauten, Sprachlabore, Schulfernsehen und Gesamtschulen treten. Lediglich maschinenartigen Großgebäuden traute man zu, die angestrebte Bildungsrevolution und den Bildungszugang „aller“ adäquat zu behausen. Begleitet von einem Hauch an Ironie öffnet das „Haus der Kulturen der Welt“ (HKW) in Berlin seine Türen zur Ausstellung gerade zu dem Zeitpunkt, als die Türen aller Schulen schließen. Vereinzelt zuhause, versuchen die Schüler ihre Motivation vor dem Laptop-Bildschirm mühselig aufrechtzuerhalten. Für die Babyboomer-Generation wurden Reformen, Experimente und Ausbrüche getestet, das Lernen selbst, aber auch die Räume des Lernens neu gedacht und geplant. Statt „Wissensverwaltung“ stand ...