Brandschutz für den Holzbau: Bei sorgfältiger Planung ist (fast) alles möglich
Hochhäuser sind in puncto Brandschutz immer eine Herausforderung. Umso mehr, wenn sie aus Holz sind, wie das HoHo, ein 84 Meter hohes Holzhaus, in Wien Aspern.
Obwohl es am Land über Jahrhunderte gute Erfahrungen mit Häusern aus Holz gibt, hatten Bauten aus Holz im urbanen Raum im vergangenen Jahrhundert keinen besonders guten Ruf. Als brennbarer Baustoff wurde Holz für die großen Brände in den Städten verantwortlich gemacht. Als Reaktion auf die angebliche Brandgefahr wurden in den Bauordnungen, mit Ausnahme freistehender und sehr kleiner Gebäude, nichtbrennbare Gebäudekonstruktionen gefordert.
Trotzdem wird in Wien gerade das HoHo, ein Hochhaus aus Holz mit einer Höhe von 84m fertiggestellt. Betreffend Brandschutz war einige Überzeugungsarbeit zu leisten. In der Diskussion um die Notwendigkeit nichtbrennbarer Gebäudekonstruktionen nennt man gern die Nachteile brennbarer Baustoffe im Vergleich zum Stahlbeton. Diese sind, abgesehen von der erhöhten Brandlast durch den Baustoff selbst, vor allem die Gefahr der Beschädigung von brandschutztechnischen Verkleidungen und das Eindringen von Feuer in Hohlräume von Konstruktionen mit beschädigter Verkleidung.
Beide Gefahren treten auch bei bauordnungskonformen nichtbrennbaren Konstruktionen auf, nämlich im Stahlbau. Stahlbaukonstruktionen sind zwar nichtbrennbar, ein Feuerwiderstand über 90 Minuten, wie er bei großen Gebäuden und natürlich Hochhäusern gefordert ist, kann jedoch nur über Verkleidungen oder Anstriche erzielt werden. Im Holzbau hingegen wird der erforderliche Feuerwiderstand auch ohne Verkleidungen und Anstriche durch Überdimensionierung (Bemessung auf Abbrand) erreicht.
Holz ist zudem nicht Holz...
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