Hohlkastenkonstruktionen im TUM Campus im Olympiapark
Mit Respekt vor den hochkarätigen Bau- und Landschaftsdenkmälern des 20. Jahrhunderts im Olympiapark einen weiteren Baustein hinzufügen zu können, war es Dietrich | Untertrifallers Ziel eine ebenso identitätsstiftende wie angemessene Lösung für diesen Ort zu entwickeln. Die horizontal gelagerte Großskulptur mit dem weit auskragenden Vordach soll sich selbstbewusst in die von grünen Dämmen umrahmten „Landschaftskammer“ von Günther Grzimek einfügen, ohne sie beherrschen zu wollen.
Der klar strukturierte Gebäudekomplex in Holzbauweise ist in je zwei Hallen- und Institutscluster gegliedert, die sich präzise in die umgebenden Sportflächen einfügen. Vom Damm aus führt ein Steg im Osten zum Hauptzugang im ersten Obergeschoss, direkt in die zentrale Erschließungsachse, die sogenannte „Rue Interieure“, die sich durch das ganze Gebäude bis auf die Terrasse der Cafeteria im Westen zieht. Hier öffnet sich der Blick auf das neue Leichtathletikstadion und das gesamte Freigelände.
An diese „Rue Interieure“ knüpfen alle Funktionen wie Sporthallen, Hörsäle, Institute und Diagnostikräume an. Begleitende Raumzonen bieten Flächen mit hoher Aufenthaltsqualität und Kommunikationspotential, die über großzügige Sichtverbindungen in die Hallencluster und Innenhöfe die Bereiche Forschung und Lehre auch visuell vereinen. Das gestaltprägendste und gleichzeitig auch konstruktiv herausforderndste Element stellt natürlich das weitausladende Vordach dar.