James Wines und SITE – Kontext als Inhalt
Wer kennt heute noch das Büro SITE? Leider wohl nur noch wenige. SITE steht für „Sculpture in the Environment“, gegründet 1970 in New York von den Künstlern James Wines, Alison Sky und Michelle Stone, die als ein „arts studio for innovative buildings, public spaces, parks, interiors and product design“ die Banalität des US-amerikanischen Alltags ausufernder Städte nachhaltig und kontextbezogen, sowie oft auch ironisch in Frage stellten und vital grün zu reprogrammieren suchten.
Der strengen Rationalität der architektonischen Moderne stellten sie fließende Raumskulpturen entgegen, die mit der Landschaft oder dem Kontext des Ortes untrennbar zu verschmelzen schienen und unsere Sehgewohnheiten aufbrechen sollten. Für die Supermarktkette „Best Stores“ entwickelten sie Verkaufsgebäude, die mehr als nur Behälter sein sollten, die sich in Wälder oder ehemalige Gärtnereien sanft einlagerten, die Topografie aufnahmen oder sich wie bei ihrem wohl berühmtesten Gebäude, dem Best Store in Houston 1975 mit romantisch-ironischen Landschaftspark-Ruinencharme in die ...