Eingangspartie Strandbad Gänsehäufel, Wien © Nott Caviezel

Das Konzept Reparatur gehört seit eineinhalb Jahrhunderten zu den obersten Prinzipien der Denkmalpflege. Insofern schreibt sie sich schon lange in die Erfordernisse der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft ein. Die Begründung für das Bewahren und die möglichst ungeschmälerte Weiterverwendung des Bestands findet sich freilich nicht im aktuellen Nachhaltigkeitsgedanken, und doch kommen Denkmalpflege und Nachhaltigkeitsbemühungen zum selben Schluss.


Es ist erstaunlich, wie schnell im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang erduldete Zeiten des Mangels in Vergessenheit geraten sind. Mir wurde als Kind noch mitgegeben, dass man gebrauchte Papiersäcke, Nägel und Schrauben oder etwa Schnüre nicht einfach wegwerfe, sondern aufbewahre und wiederverwende.

Nott Caviezel

 

Sparsamkeit und Verzicht waren nicht nur Tugenden, sondern Notwendigkeit. Solange der Wohlstand maßgeblich am technischen Fortschritt und am wirtschaftlichen Wachstum gemessen wurde und sich eine Wegwerfgesellschaft entwickelte, die als Teil einer linearen Wirtschaft kontinuierlich und scheinbar unbegrenzt wachsen musste, schien das Ausbrechen aus diesem unheilbringenden System aussichtslos.

Nun werden wir zum Ausstieg und zum schnellen Umdenken gezwungen. Auf der Architekturbiennale in Venedig 2012 präsentierte der Generalkommissar für den deutschen Pavillon Muck Petzet mit dem Thema „Reduce, Reuse, Recycle“ einen in Architekturkreisen weitgehend vernachlässigten Ansatz, wonach zuerst danach zu trachten sei, Abfall zu vermeiden, an zweiter Stelle danach, Material weiterzuverwenden, und als Drittes...

DER GANZE BEITRAG IN UNSERER NEUEN AUSGABE

 

 

"Ponte piccolo", Tessin © Nott Caviezel

Die Brücke „Ponte piccolo“ im Schweizer Tessin wurde in ihrer ursprünglichen Erscheinung erhalten und lediglich konsolidiert.
© Nott Caviezel


 

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