Mehr Holz für weniger Klimawandel
Journal Preview Angesichts des Klimawandels müssen Architektur und Städtebau radikal umgedacht werden, um dem internationalen Übereinkommen von Paris, das 2015 bei der UN-Klimakonferenz COP21 verabschiedet wurde, zu entsprechen. Im Bestreben, Frankreich bis 2050 klimaneutral zu machen, drängt Präsident Emmanuel Macron auf ein neues Nachhaltigkeitsgesetz, welches vorschreibt, dass mindestens 50% aller neuen, staatlich finanzierten Gebäude aus Holz oder anderen biobasierten Materialien wie Lehm, Stein oder Stroh gebaut werden müssen.
Somit trifft Frankreich, das bisher in Bezug auf Nachhaltigkeit den deutschsprachigen Ländern nachgehinkt ist, entscheidende und durchaus radikale Maßnahmen, um sich dem gemeinsamen ökologischen Ziel anzunähern. Seit einigen Jahren wird bereits mit Lehmziegeln experimentiert: mit der Erde des Aushubs der neuen Vororte-Metrolinie wird die erste Großsiedlung in Ivry, am Stadtrand von Paris gebaut. Für den Baustoff Holz soll das olympische Dorf, das 2024 im Pariser Vorort Saint Denis fertiggestellt wird, als Paradebeispiel dienen.
Die mit dem Bau des Olympiadorfs betrauten öffentlichen Gesellschaft Solideo, deren Vorsitzende die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist, legte folgende Bestimmungen fest: Alle Gebäude unter acht Stockwerken müssen vollständig in Holzkonstruktion gebaut werden, während Bauten über 28 Meter Höhe lediglich die Auflage haben, alternative Zemente zu bevorzugen mit niedrigem Kohlenstoff-Fußabdruck. Ursprünglich waren zwar 80% in Holzbauweise vorgesehen und auch die höheren Bauten sollten von dieser Regel betroffen sein, allerdings hätte dies etliche technische Tests und Sondergenehmigungen benötigt, was angesichts des kurzen Zeitrahmens nicht möglich war.
Der ganze Bericht zu den neuen Holzbauten in Frankreich gibt es jetzt in der neuen Ausgabe zu lesen: